Die Minimierung der Verzerrungen ist die Hauptaufgabe eines Digitizer-Entwicklers. Nichtlinearität, harmonische Verzerrung und andere Ursachen von Verzerrungen müssen bereits bei der Entwicklung reduziert werden. Der Anwender hat wenig Einfluss auf die Minimierung von Verzerrungen. Einzig kann er eine Übersteuerung des Digitizer vermeiden.
Hier einige einfache Tipps für den Anwender:
Leistungskennzahlen bei Rauschen und Verzerrung
Kennzahlen sind Messungen, für die allgemein gültige Definitionen existieren, so dass numerische Werte direkt die Qualität des beschriebenen Messsystems widerspiegeln. Tabelle 2 beschreibt in diesem Zusammenhang häufige Kennzahlen, die für Digitizer angewendet werden.
Kennzahl | Abkürzung | Beschreibung |
---|---|---|
Grundrauschen | RMS-Rauschpegel ohne angelegtes Signal, ausgedrückt in Volt. | |
Gesamte harmonische Verzerrung (Total Harmonic Distortion) |
THD | Das Verhältnis der Effektivwert-Summe der signifikanten harmonischen Oberwellen zum Effektivwert der Grundfrequenz, ausgedrückt in dB |
Signal-Rausch-Abstand (Signal to Noise Ratio) | SNR |
Das Verhältnis der Effektivwert-Signalamplitude zur Effektivwert-Summe aller anderen spektralen Komponenten, abgesehen von Verzerrungen und Offset-Fehlern, ausgedrückt in dB. |
Signal-Rausch- und Verzerrungsabstand (Signal to Noise and Distortion Ratio) | SINAD THD+N | Das Verhältnis des Effektivwert-Signals zur Effektivwert-Summe aller anderen spektralen Komponenten, einschließlich der harmonischen Oberwellen, unter Ausschluss der Gleichstrom-Komponenten, ausgedrückt in dB. |
Effektive Anzahl von Bits (Effective Number of Bits) | ENOB | ENOB ist die Anzahl der Bits in einem Digitizer, die denselben SINAD-Wert erzeugen wie ein System, dessen einzige Rauschquelle die Quantisierung selbst ist. |
Störungsfreier Dynamikbereich (Spurious Free Dynamic Range) | SFDR | Das Verhältnis der Effektivwert-Signalfrequenzkomponenten zum Effektivwert der nächstgrößeren spektralen Komponente, ausgedrückt in dB. |
Tabelle 2. Häufige Kennzahlen, die für Digitizer angewendet werden
Abgesehen vom Grundrauschen basieren diese Kennzahlen auf der Analyse des Frequenzbereichs des Digitizer-Output bei sinusförmigem Eingang. Diese Kennzahlen werden in den IEEE-Normen 1057 und 1241 definiert. Die meisten Hersteller von Digitizern spezifizieren diese Werte in ihren Datenblättern. Beim Vergleichen der Kennzahlen muss sichergestellt werden, dass sie für dieselbe Eingangsfrequenz, Eingangsamplitude, Abtastrate und Bandbreite spezifiziert sind.
Anwendungen mit großem Dynamikbereich
Anwendungen für Digitizer mit großem Dynamikbereich und folglich auch einer größeren Auflösung zeichnen sich dadurch aus, dass die vorliegenden Signale sowohl Anteile mit hoher als auch mit niedriger Amplitude umfassen. Typische Anwendungen sind