»Es werden bereits jetzt weitaus mehr TD-Wandler eingesetzt, als viele meinen«, betont Braun. »Dennoch haben TDCs immer noch ein Wahrnehmungsproblem. Das liegt aber lediglich daran, dass noch keiner der großen Hersteller öffentlichkeitswirksam in diese Technologie als Paralleltechnologie zu ADCs eingestiegen ist.« Doch das werde sich in naher Zukunft ändern: »Bei den UItraschall-Durchflussmessern liegt der Marktanteil der TDCs bereits bei über 90 Prozent. In der magnetostriktiven Ultraschall-Positionierung bei über 70 Prozent. Darüber hinaus gibt es etliche weitere Anwendungen in der Industrie oder in der Medizinelektronik, in denen die Marktanteile mittlerweile im zweistelligen Prozentbereich liegen.«
Die TDC-Technologie ist nach Überzeugung des Experten mittlerweile so leistungsfähig und effizient, dass sie praktisch in den meisten bekannter Anwendung die dafür nötige Auflösung zur Verfügung stellen kann. »Die gatterlaufzeitbasierte Wandlertechnologie von acam ist eine sehr gute Ergänzung zu den weiterhin populären ADC«, so Braun. »Für Anwendungsfelder wie etwa kapazitive oder resistive Sensoren sind TDCs speziell bei Batteriebetrieb vorzuziehen. TDC, die in SoCs integriert werden, erledigen automatisiert komplexe Messaufgaben bzw. -abläufe und kompensieren unter anderem Umwelteinflüsse wie Temperaturschwankungen, nicht lineare Sensorelemente und vieles mehr.« Das IoT treibe zusätzlich bevorzugt Anwendungen, die Intelligenz vor Ort erfordern und dabei batteriebetrieben werden. Auch hier seien TD-Wandler die richtige Lösung für viele Aufgaben.