Sigfox gibt IoT neuen Schub

Die weißen Flecken aus der IoT-Landkarte tilgen

17. Oktober 2017, 6:12 Uhr | Heinz Arnold
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Einfacher Einstieg in Smart Farming

Für besondere Aufgaben lässt sich Sigfox Atlas aber auch mit GPS kombinieren. Hier finden sich Anwendungen in der Landwirtschaft oder in der Baustellensicherung. Wenn es auf hohe Genauigkeit ankommt, stellt GPS den Standort auf 20 cm fest. Genügt eine geringere Genauigkeit, so reicht die stromsparende Sigfox-Verbindung.  

Wie dies funktionieren kann, haben Fliegl Agrartechnik und Pöttinger Landtechnik mit Ihrem Beacon-Projekt gezeigt Dafür hat die Agritechnica (die Messe findet vom 12. Bis 18. November in Hannover statt) die Unternehmen mit einer Silbermedaille des Innovation Award 2017 ausgezeichnet. Die EU schreibt den Lebensmittelherstellern vor, den Weg eines Produkts zum Endkunden lückenlos nachweisen zu können. Fliegl hat entsprechende Sensorkonten entwickelt, die den Landwirten helfen, ihren Teil der Lieferkette abdecken zu können, indem bewegte Maschinen und damit Erntezeiten zeitlich und örtlich automatisch getrackt werden können. Die Vernetzung übernahmen zunächst Bluetooth-Sender.

Die neuen mit dem Award bedachten COUNTER SX hat Fliegl nun zusätzlich mit Sigfox-Modulen ausgestattet. Zudem hat das Unternehmen Beschleunigungs- und Neigungs-Sensoren sowie GPS integriert. Damit können die Landwirte flexibel und kostengünstig in Smart Farming einsteigen.

Wesentlich dabei ist, dass Sigfox die Sensorknoten permanent und kostengünstig mit dem Internet verbindet, so dass für die mobilfunkunabhängige automatische Kommunikation zwischen den Maschinen und dem landwirtschaftlichen Betrieb gesorgt ist.

COUNTER SX nimmt die Bewegungsabläufe der Maschinen über die integrierten 3D-Beschleunigungs- und Neigungssensoren auf. Er analysiert unter Anwendung entsprechenden Algorithmen die verschiedenen Prozesse, ordnet sie zu, speichert und versendet die gewonnenen Informationen.

Beim Einsatz eines Grubbers kann ein Beacon beispielsweise die Zustände Arbeit, Transport oder Pause erkennen und somit detaillierte Einsatzzeiten ermitteln. Beim Rundballenpressen kann er außerdem den Ballenauswurf und den Ablageort des Ballens erfassen. Er kann aber auch für andere Anwendungen, wie Diebstahlschutz, Tracking oder Temperaturüberwachungen herangezogen werden.

Immer auf lokale Funkstandards eingestellt – ohne Roaming

Eine neue Service-Idee ist es auch, Geräte in die Lage zu versetzen, sofort zu erkennen, welche Funkstandards in der Umgebung gelten, in der sich das Geräte bzw. die Dinge gerade befinden. Ein gutes Beispiel ist ein Koffer, der aufgrund einer Verwechslung am Flughafen nicht wie der Fluggast nach New York fliegt, sondern nach Tokio weitergeleitet wird. Dort aber darf er mit der Funkeinstellung aus Deutschland gar nicht senden, die Identifizierung scheitert.

Mit dem Funkerkennungs-Service Sigfox Monarch kann das nicht passieren.

Auf diese Weise erkennt Sigfox Monarch die lokalen Funkstandards und gibt die Informationen über das Sigfox-Netz an die Tags im Koffer weiter. So können Frequenzen, Protokolle, Ausgangsleistungen und weitere spezifische lokale Anforderungen eingestellt werden. Ob Tracking oder Logistik, ob automatische Wartung oder Services im Consumer-Bereich: Es ergeben sich viele Möglichkeiten, neue Geschäftsmodelle aufzubauen. Egal wo sich die Geräte – ob Koffer, Container oder Maschinenteile – befinden, solange ein Sigfox-Netz verfügbar ist stellen sie sich automatisch auf die jeweiligen regionalen Funkstandards ein.


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