Schnittstelle zwischen Mess-Hardware und Analyse-Software

3. April 2009, 14:10 Uhr | Nicole Kothe, Markt&Technik
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LiveAdaption

LiveAdaption

Durch die moderne Softwarearchitektur und den Einsatz neuester Grafik- und Visualisierungskomponenten kann der Anwender während einer laufenden Messung bzw. Speicherung Signale zur Visualisierung hinzufügen oder löschen, neue Bildschirmseiten erzeugen oder die Skalierung einzelner Signale verändern. Dazu muss er die Messung nicht unterbrechen, die Änderungen sind direkt sichtbar.

Während eine Messung/Speicherung läuft, kann der Anwender bereits gespeicherte Messdaten in der gleichen Softwareoberfläche sichten oder korrigieren. Die Aufzeichnung bleibt dadurch unberührt. Dazu muss der Anwender lediglich mit einem Klick von »Anzeige« auf »Datenverwaltung« wechseln. So kann er seine Messergebnisse auf Plausibilität prüfen und korrigieren, ohne die laufende Messaufgabe zu unterbrechen. Die Modularität der Software schafft hierfür die Voraussetzungen: Die Erfassung der Messdaten erfolgt in einem gekapselten Hintergrundprozess.

Das M.A.L.-Konzept sorgt dafür, dass der Anwender mit jedem Messsystem reibungslos arbeiten kann. Um eine neue Hardware oder Datenschnittstelle zu integrieren, braucht er nur das passende M.A.L.-PlugIn in das geeignete Verzeichnis zu kopieren. IPEmotion erkennt die Erweiterung automatisch als PlugIn und stellt den vollen Funktionsumfang der neuen Hardware zur Verfügung. Auf diese Weise lassen sich neue Messmittel und Funktionen ohne aufwändige Installation oder umfangreiche User-Rechte am Computer integrieren. Für den Marktstart stellt Ipetronik exemplarisch M.A.L.s für die wichtigsten Hersteller im Automobilumfeld zur Verfügung und entwickelt diese auch laufend weiter. Weitere M.A.L.-Entwicklungen entstehen im Rahmen einer Online-Community, in der die M.A.L.s als OpenSource-Lösungen über ein von Ipetronik betreutes Portal/Forum bereits gestellt werden. Um M.A.L.s mit Hilfe des kostenlos verfügbaren M.A.L.-Designers selbst zu erstellen, erhält jeder Hardware-Hersteller freien Zugang zu den offen gelegten Schnittstellenbeschreibungen.

Zur Entwicklung von M.A.L.s stellt Ipetronik eine detaillierte Dokumentation zur Verfügung. Unter anderem gibt es ein Stylesheet, das vorgibt, wie mögliche Dialogseiten auszusehen haben. Die Programmierung ist grundsätzlich in jeder Programmiersprache möglich, vorausgesetzt, es lässt sich eine Windows-DLL erstellen. 

InterSynchronity gewährleistet die exakte Zeitsynchronität der Daten. Alle angeschlossenen Geräte werden unabhängig von der Schnittstelle (CAN, Ethernet, USB, RS232, etc.) absolut synchron erfasst und gespeichert. Sämtliche Signale, die an den definierten Schnittstellen eintreffen, werden vom Mess-Kernel sofort mit einem Zeitstempel versehen. Die Zeitstempel werden über einen komplexen Algorithmus auf einem externen Synchronisationsgeber referenziert und sind somit unabhängig von der Windows-Reaktionszeit. So braucht der Anwender sich nicht mehr damit zu beschäftigen, über welche Schnittstelle die Messgeräte angeschlossen sind und kann mehrere Subsysteme synchron zu einer umfangreichen Messapplikation zusammenführen.

Per DirectFormat lassen sich Messdaten für beliebige nachfolgende Analyseprozesse direkt speichern. Dabei kann der Anwender bereits während der Speicherkonfiguration das passende Datenformat wählen. Über ein Multithreading des Mess-Kernels ist die direkte Umwandlung und Speicherung noch während der Laufzeit in beliebige Formate möglich.


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