Für rund neun Millionen US-Dollar hat Keithley Instruments seine komplette Hochfrequenz-Produktlinie an Agilent verkauft. Mit diesem Schritt will sich Keithley wieder auf seine Kernkompetenz, den DC-Markt, konzentrieren.
»Unser erklärtes Ziel ist es, im Geschäftsjahr 2010 und darüber hinaus deutlich profitabel zu sein«, erklärt Chairman, President und CEO Joseph Keithley. »Daher sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir nicht weiter in den HF-Bereich investieren können, sondern uns stattdessen darauf konzentrieren müssen, in unseren Kernmärkten zu wachsen.«
Keithley hatte in den vergangenen fünf Jahren verstärkt in die Entwicklung von Hochfrequenz- und Mobilfunk-Messtechnik investiert und sich in diesen Bereichen zu einem der führenden Anbieter entwickelt. Jedoch war es vor allem der Wireless-Markt, der im Zuge der Wirtschaftskrise stark nachgegeben hatte. Entsprechend habe sich nach Keithleys Aussage auch das Return-of-Investment entgegen der Planung so weit nach hinten verschoben, dass man nicht gewillt sei, weiter in dieses Segment zu investieren.
»Bedingt durch die weltweite Wirtschaftskrise sind unsere Umsätze im Geschäftjahr 2009 gegenüber dem Vorjahr um 33 Prozent sehr stark eingebrochen«, erklärt Klaus Leutbecher, Managing Director Europe/India von Keithley. »Der Fortbestand unseres DC- und HF-Geschäftes bedingt jedoch weitere Entwicklungsinvestitionen. Bei HF beispielsweise hinsichtlich LTE und MIMO, und bei DC speziell in höhere Leistungen sowie in Nano- und Solartechnologie. Wir mussten daher entscheiden, wo wir unsere Entwicklungsaktivitäten fokussieren, im HF- oder DC-Bereich. Dabei kam uns entgegen, dass mit Agilent ein Wettbewerber Interesse an unseren HF-Aktivitäten zeigte.« Durch den Verkauf werde der größte Teil von Keithleys HF-Team von Agilent übernommen. Damit stelle man für die Kunden weltweit einen reibungslosen Übergang von Keithley zu Agilent sicher.
Der Deal soll zum Ende November 2009 bereits abgeschlossen sein.