Keithley setzt auf R&D und Kundenpräsenz

9. März 2009, 9:51 Uhr | Nicole Kothe, Markt&Technik
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Wie sehen Ihre Strategien für die nächsten Monate aus?

Wie sehen Ihre Strategien für die nächsten Monate aus?

Wir fokussieren auf unsere Neuproduktentwicklung und auf verstärkte Marktpräsenz. Wir wollen Flagge zeigen und dem Kunden zeigen, dass wir für ihn da sind – mit oder ohne Krise. Im Frühjahr werden wir über ganz Europa verteilt eine Reihe technischer Seminare abhalten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf neuen Technologien wie Solarzellen, Nanomaterialien und Systemlösungen.

Auf verstärkte Marktpräsenz setzen momentan viele Anbieter. Was machen Sie anders?

Sehen Sie, unsere Kunden arbeiten ja auch mit Hochdruck an ihrer Zukunft. Und da diese momentan ebenfalls verstärkt entwickeln, gehen wir so früh wie möglich in der Projektierungsphase auf sie zu. Das gibt uns die Chance, gemeinsam mit den Kunden an deren Zukunftsprojekten zu arbeiten - und damit beim nächsten Aufschwung optimal positioniert zu sein.

Sofern Kunden derzeit überhaupt investieren, ist der Preis eines der Hauptkriterien. Wie gehen Sie mit dem Preiskampf am Markt um?

Wir sehen schon, dass der eine oder andere Wettbewerber etwas preisaggressiver vorgeht, als früher. Wir schließen uns dem aber nicht in jedem Fall an. Wir versuchen, dem Kunden für sein Budget die für ihn beste Lösung zu bieten. Dazu gehören sowohl Systemlösungen als auch der Verkauf von Vorführ- oder Gebrauchtgeräten. Man muss sich dieser Preisspirale also nicht immer aussetzen – es gibt andere Möglichkeiten.

Auch wenn Prognosen derzeit schwierig sind – wie sehen Sie die Zukunft?

Es gibt keinerlei Erfahrungswerte für solche Situationen. Die jetzige Krise ist mit nichts zu vergleichen. Auch die »Dotcom-Bubble« ist keine gute Referenz. Die momentane Situation bringt eine völlig neue Dynamik mit sich. Selbst Forschungsbereiche, in die Fördergelder gelangen, können den allgemeinen Einbruch in keiner Weise kompensieren. Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich es nicht wagen, weiter als bis morgen oder bis zum nächsten Monat zu schauen.

Heute ist man noch zuversichtlich, dass man den Boden des Auftragseingangs erreicht hat, und vier Wochen später stellt man fest, dass es noch tiefer geht. Wenn wir zuverlässig weiter vorausschauen könnten, wäre uns allen geholfen. In der Zwischenzeit bleibt nur, offen und ehrlich mit den Kunden umzugehen und sie trotz der widrigen Umstände in ihrer Arbeit weiter zu unterstützen und zu motivieren.

Last but not least - welche Ziele haben Sie für das Unternehmen?

Unser primäres Ziel ist, gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Dabei bauen wir auf unsere Stärken: auf kontinuierliche Innovation – die es dem Kunden erlaubt, unsere Messtechnik schnell und einfach zu nutzen, auf Kundennähe – die wir dank intensiver persönlicher Beziehung zum Kunden und auch durch die breite geografische Aufstellung haben, und natürlich auch auf unser fokussiertes, mit Kunden weiterentwickeltes Produktportfolio.


  1. Keithley setzt auf R&D und Kundenpräsenz
  2. Sehen Sie in den Femtozellen einen großen Zukunftsmarkt?
  3. Wie sehen Ihre Strategien für die nächsten Monate aus?

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