Neue Transparenzpflichten ab August 2025

EU legt Leitlinien für KI-Anbieter vor

18. Juli 2025, 14:46 Uhr | Nach Unterlagen von dpa
© RS-Studios / stock.adobe.com

ChatGPT & Co. stehen vor neuen Regeln: Die EU verpflichtet KI-Anbieter zu mehr Offenheit über Training, Technik und Risiken. Nun legt die EU-Kommission Leitlinien zur Umsetzung vor.

Diesen Artikel anhören

Die EU-Kommission hat kurz vor Inkrafttreten neuer Transparenzpflichten für KI-Systeme zentrale Leitlinien zur Umsetzung vorgelegt. Ziel ist es, Anbietern sogenannter General-Purpose-KI-Modelle wie ChatGPT oder Gemini rechtliche Orientierung zu geben, damit diese den Vorgaben des AI Act nachkommen können.

Startschuss für neue Offenlegungspflichten

Ab dem 2. August 2025 müssen Entwickler großer, breit einsetzbarer KI-Modelle offenlegen, wie ihre Systeme funktionieren, mit welchen Daten sie trainiert wurden und wie potenzielle Risiken bewertet und reduziert werden. Die neuen Regeln gelten für Modelle, die mit erheblichem Rechenaufwand trainiert wurden.

Zusätzliche Vorgaben bei systemischen Risiken

Für besonders leistungsfähige KI-Modelle, die ein systemisches Risiko für Grundrechte oder Sicherheit darstellen könnten, sieht das EU-KI-Gesetz erweiterte Pflichten vor. Dazu zählen unter anderem umfassende Risikoanalysen und Maßnahmen zur Risikominderung.

Gestaffelte Kontrolle durch neues EU-Amt

Die behördliche Kontrolle erfolgt schrittweise: Ab 2026 kann das neue EU-KI-Amt erstmals neue Modelle überprüfen, ab 2027 folgen auch bereits bestehende Modelle. Bis dahin will die Kommission eng mit Anbietern zusammenarbeiten, um einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen. Bei Verstößen drohen Bußgelder.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH

Weitere Artikel zu dpa-Meldungen