Welche Akzeptanz hat Ihre Technologie bislang erreicht?
Wir sprechen mit allen großen Herstellern und sind in einigen Fällen bereits sehr weit fortgeschritten. Im Grunde genommen ist die gesamte Industrie auf der Suche nach einer exakt auf ihre Anforderungen zugeschnittene 3D-Gestensteuerung. Dazu sollte eine Lösung design-neutral und energieeffizient bei hoher Auflösung sein - so wie unsere eben. Insofern rennen wir offene Türen ein. Die potentiellen Kunden erkennen die offenkundigen Vorteile unserer Technologie sehr schnell.
Wie schätzen Sie das Marktpotential für Ihr Unternehmen ein?
Es ist eine völlig neue Technologie, aber wir sehen ein sehr großes Marktpotential für uns. Das wird mit einem Blick auf die Prognosen für die einzelnen Marktsegmente, die wir mit unserer Technologie adressieren können, deutlich. Der am stärksten wachsende Bereich ist der der Smart Phones: Laut Dataquest sollen in 2012 rund 394 Millionen Stück produziert werden, 2013 bereits 522 Millionen. Für Tablet PCs prognostiziert Display Search in seiner Q1/2011-Analyse eine Fertigungsmenge von etwa 92 Millionen Stück für 2012, für 2013 sind es schon 139 Millionen. Aber auch der Game-Controller-Markt wächst: Microsoft, Nintendo und Sony fertigen jährlich jeweils etwa 20 Millionen Stück. Wir sind überzeugt, dass, wenn nur einer dieser Hersteller das Ident-Konzept adaptiert, die anderen auch bald nachziehen werden. Sie können sich vorstellen, welches Potential das für uns birgt. Nicht zuletzt ist auch im Markt für Fernbedienungen im High-End viel Bewegung. Aktuell liegt die Stückzahl bei etwa 20 Millionen pro Jahr. Sobald hier der erste Schritt in Richtung elektrische Nahfeldtechnologie gemacht ist, gerät der Stein ins Rollen.
Wie sieht es mit dem Wettbewerb aus?
Aktuell haben wir im Segment des elektrischen Nahfelds kaum wirkliche Konkurrenz ausgemacht. Das bestätigt uns auch der Markt. Wettbewerb sehen wir eher von anderen Technologien, vor allem aus dem Touch-Bereich. Gegen alle anderen Technologien haben wir genügend Alleinstellungsmerkmale.
Dann müssten Ihnen rosige Zeiten bevorstehen…
Ja, in der Nahfeld-Technologie haben wir derzeit im boomenden 3D-User-Interface-Marktsegment einen ganz klaren Time-to-market-Vorteil. Und den werden wir nutzen.
Welche Ziele haben Sie für die Zukunft und wie wollen Sie diese erreichen?
Wir sind derzeit 30 Mitarbeiter, das wird aber sicher nicht reichen, um das Potential, das sich uns bietet, auszuschöpfen. Entsprechend suchen wir aktiv neue Ingenieure. Darüber hinaus haben wir eine klare Fokus-Strategie und werden auch in den wichtigsten Regionen in Asien sowie Nordamerika weitere Präsenz aufbauen. Dazu gehört, dass wir starke Partner in der Industrie suchen, die uns die entsprechende Marktdurchdringung ermöglichen. Dazu gehen wir den Markt sehr selektiv an. Die Kriterien dazu sind klar definiert: Zunächst legen wir auf die Marktposition des Industriepartners Wert. Konkret ausgedrückt: Er muss zu den Top 5 seines Marktes gehören. Darüber hinaus beleuchten wir bei der Partnerwahl verschiedene Merkmale der Kooperationsbereitschaft auf allen Ebenen, denn eine Partnerschaft basiert auf Geben und Nehmen.