Bislang lag die Herausforderung im Messwesen darin, aus wenigen Werten mit teils zweifelhafter Qualität korrekte Abrechnungen zu erstellen. Bei Smart Metering gilt es jetzt, aus der Vielzahl von möglichen Messwerten die richtigen auszuwählen und nutzbar zu machen.
Die digitalen Zähler sind dabei nur ein Hilfsmittel - mehr noch kommt es auf eine intelligente Kommunikationslösung im Hintergrund an, die die Verbrauchsdaten auswertet und anderen Systemanwendungen maßgeschneidert zur Verfügung stellt. Hier setzt die Meterus-Middleware der EVB Energy Solutions an.
Ein sinnvoller Einsatz von Smart Metering hilft Energieversorgungsunternehmen (EVU) und Netzbetreibern, effizienter zu arbeiten, neue Produkte zu bewerten und umzusetzen sowie die Beschaffung von Energie dem tatsächlichen Verbrauch anzupassen. Voraussetzung dafür: Eine Infrastruktur aus vernetzten digitalen Messgeräten, die im gesamten Versorgungsgebiet für jeden Messpunkt automatisiert und verlässlich tägliche Messwerte liefern sowie zusätzliche Funktionen wie die Aktualisierung von Tarifkalendern oder Leistungsbegrenzungen bieten. Steht diese Smart-Meter-Infrastruktur, können auch die internen Prozesse der Energieversorger von der Produktgestaltung über die Abrechnung bis zum Umzugsmanagement darauf ausgerichtet werden. Ziel ist es, möglichst viele Arbeitsabläufe in einem einzigen Schritt automatisiert und fallabschließend zu bearbeiten. »Nur so ist Smart Metering für Versorger und Netzbetreiber wirtschaftlich und führt zu teils beträchtlichen Einsparungen«, erklärt Lutz Löhnert, Projektleiter Smart Metering bei der EVB. »Die größere Effizienz in Abwicklung und Beschaffung schlägt sich letztlich in niedrigeren Preisen für die Endkunden nieder. Gleichzeitig kann das EVU ohne Erhöhung der Arbeitsbelastung seine Servicequalität deutlich steigern.«
Kein Smart Metering ohne intelligente Verbindung
Doch was nützen Smart Meter, wenn nicht auch der Rest smart wird? Denn bei den EVUs kommt es nicht allein auf eine intelligente Zähler-Infrastruktur an. Viel wichtiger ist die Kommunikationslösung im Hintergrund der Smart Meter. Sie muss die Vielzahl der gelieferten Verbrauchswerte von den Messpunkten auswerten und anderen Systemanwendungen, wie zum Beispiel Abrechnungs- und CRM-Systemen, gezielt zur Verfügung stellen. Von Vorteil sind dabei Kommunikationslösungen, die mit den bestehenden Softwaresystemen des Versorgers und unterschiedlichen Smart Metern arbeiten können - herstellerneutral und geräteunabhängig. Die Meterus-Middleware der EVB Energy Solutions vereint verschiedene Messgeräteinfrastrukturen und stellt die Daten und Funktionen unterschiedlichen Softwares bereit. Auch bereits bestehende Messgeräte können integriert werden. Dabei müssen diese Messgeräte bei Gas- oder Wasserzählern nicht einmal digital sein: Mittels Funk auf Basis des Open Metering Standard oder über eine M-Bus-Anbindung können auch ältere Messgeräte eingebunden werden.