Etwas Interessantes aus der Messtechnik-Hardware-Ecke ist der von National Instruments entwickelte, USB-gesteuerte Effektivwert-HF-Leistungsmesser USB-5680, der sich für automatisierte Prüf-, Mess- und Überwachungssysteme eignet. Er ist nicht viel größer als ein normaler Leistungsmesskopf, hat aber Sensor und A/DWandler bereits komplett integriert. Aufgrund seines großen Frequenz- (50 MHz bis 6 GHz) und Dynamikbereichs (63 dB) sowie der hohen Messgenauigkeit (Amplitudenfehler unter 0,18 dB) eignet sich, so der Hersteller, dieser Leistungsmesser für eine Vielzahl an Anwendungen. Damit die Messfunktionen und -ergebnisse gut darstellbar sind, verfügt die mitgelieferte Software über eine intuitive Bedienung und spezielle Bibliotheken. Sollen kontinuierliche HF-Signale bis zu 6 GHz gemessen werden, kann der Leistungsmesser auch in einer Standalone-Konfiguration mit einem VXIplug& play-kompatiblen Soft-Frontpanel eingesetzt werden, um die interaktive Steuerung zu vereinfachen. Zur Integration in ein automatisiertes Mess- und Prüfsystem können Anwender das interaktive API (Application Programming Interface) mit einer Programmierumgebung ihrer Wahl nutzen, z.B. LabVIEW, LabWindows/ CVI oder Microsoft .NET.
Auch bei den Spektrum-, Signal-, Logik- und Protokollanalysatoren hat sich in letzter Zeit besonders in Bezug auf Anwendungsvielfalt, Geschwindigkeit und Darstelltreue vieles getan, wie die folgenden Beispiele zeigen.
Signalspektren möglichst „live“ darzustellen, hat sich Tektronix (www.tek.com) schon vor gut einem Jahr bei den Spektrumanalysator-Hochleistungsmodellen RSA6100A mit der DPX-Technik auf die Fahnen geschrieben. Dies wird durch eine äußerst schnelle Signalverarbeitung erreicht und nun auch in die Spektrumanalysatoren der Mittelklasse-Serie RSA-3000B implementiert. DPX bereitet große Mengen von Echtzeit-Daten (über 48 000 Spektrums-Messungen je s) zu einer Live-Darstellung des HF-Spektrums auf, die bisher unerkannte HF-Signale und Signalanomalien sichtbar macht. Die Geräte (Bild 6) erkennen transiente Signale ab nur 31 μs (RSA3408B) bzw. 41 μs (RSA3300B) mit 100-prozentiger Wahrscheinlichkeit – ein Plus in Kombination mit der Fähigkeit, sowohl im Zeit- als auch im Frequenzbereich auf transiente Signale zu triggern.