MEMS-Relativdrucksensor
Heilt mit Unterdruck
Bei der Unterdruck-Wundtherapie handelt es sich um eine vielversprechende Behandlungsform, die seit einigen Jahren in groß angelegten Studien durchleuchtet wird. Ihre Anwendung erfordert eine recht präzise Druckmessung, wofür also entsprechende Sensor-Bauelemente notwendig sind.
Typische Einsatzbereiche der Unterdruck-Wundtherapie (NPWT, Negative-pressure wound therapy) sind etwa die Behandlung diabetischer Fußwunden sowie iatrogene, subkutane, abdominelle Wundheilungsstörungen nach einem chirurgischen Eingriff. Ersteres ist häufige Begleiterscheinung eines Diabetes mellitus mit weltweit ansteigender Prävalenz und einer hohen Wahrscheinlichkeit für eine Amputation. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass mehr als 180 Millionen Menschen weltweit an Diabetes mellitus leiden. Zweiteres Beispiel ist ebenfalls behandlungs- und kostenintensiv, denn Wundheilungskomplikationen im Bereich der Bauchdecke stellen dabei ein in besonderer Art und Weise multidisziplinäresProblem im Klinikalltag dar.
Der piezoresistive Drucksensor »2SMPP-03« von Omron ist unter anderem für diese Art der medizinischen Therapie ausgelegt. Er misst in einem Bereich zwischen -50 kPa und +50 kPa und ergänzt somit das Modell »2SMPP-02« für einen Messbereich von 0 kPa bis 37 kPa.
Beide Sensoren haben Außenabmessungen von 6,1 mm x 4,7 mm x 8,2 mm und bieten eine reduzierte Offset-Spannung sowie eine Dispersions-Spannweite von ±4,0 mV und 3,1 mV, wodurch sich das Trimmen erübrigt. Die Leistungsaufnahme von 0,2 mW im Verbund mit einem Treiberstrom von 100 µA erlaubt den problemarmen Mobilbetrieb. Weitere Spezifikationen sind eine Nichtlinearität von unter 0,8% und eine Hysterese von 0,5% vom Endwert. Bemerkenswert sind der niedrige Temperatureinflussbereich von +/-1% und Offset von +/-3% des Endwerts.
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