Der Wireless-Kommunikationstechnik-Konzern Qualcomm meldet für das zweite Quartal 2012 neue Rekordzahlen. Getrübt wird das Bild allerdings durch die Einschätzung von Analysten, dass das Unternehmen Probleme mit der Großstückzahl-Fertigung seiner High-Tech-Chips haben könnte.
Wie Dr. Paul Jacobs, Chairman und CEO von Qualcomm, erfreut mitteilte, habe man durch den sehr guten Erfolg verschiedener 3G- und auch top-aktueller 4G-Geräte- und Chip-Designs im zweiten Fiskaljahres-Quartal 2012, das am 25. März endete, neue Rekordzahlen verbuchen können.
So sei nach seinen Worten der Umsatz im Vergleich zum zweiten Quartal 2011 um 28 % auf 4,94 Milliarden US-Dollar gestiegen; im Vergleich zum ersten Quartal 2012 bedeutete dies immer noch einen Anstieg um 6 %. Der Nettoertrag ist gegenüber dem zweiten Quartal 2011 um 123 % auf 2,23 Milliarden Dollar gestiegen, was im Vergleich zum ersten Quartal 2012 immer noch einen respektablen Anstieg um 59 % bedeutet.
Für das dritte Quartal 2012 erwartet das Unternehmen einen Umsatz zwischen 4,45 und 4,85 Milliarden Dollar – sehr gute Zahlen, die allerdings von Analysten bei Piper Jaffray etwas getrübt zu werden scheinen: Diese Markt-Auguren bescheinigen zwar dem Kommunikationstechnik-Konzern, dass seine Chip- und Technologie-Designs zu den besten der Welt gehören würden, dass aber die ausgelagerten Fertigungsstätten offensichtlich die steigende Nachfrage nach den High-Tech-Chips bezüglich der eigentlich nötigen Massenfertigung nicht erfüllen könnten.
Der Analysten-Nachricht zufolge habe übrigens CEO Paul Jacobs diese Befürchtungen in einem Interview auch selbst bestätigt.
Jacobs sagte im Quartalsbericht dann auch, dass Qualcomm Geld für zusätzliche 28-nm-Kapazitäten in die Hand nehmen will. Das könnte bedeuten, dass Qualcomm zusätzliche Foundry-Kapazitäten beanspruchen wird. Medienberichten zufolge habe Jacobs gesagt, dass Fertigungspartner TSMC einfach nicht genügend Maschinen für die 28-nm-Qualcomm-Chips zur Verfügung habe.