Auch wenn drahtlose lokale Netze (WLANs) große Flexibilität aufweisen, haften ihnen auch Nachteile an, die leitungsgebundene Alternativen nicht mit sich bringen. Der Drahtlosigkeit folgt oft Ratlosigkeit.
Auch wenn drahtlose lokale Netze (WLANs) große Flexibilität aufweisen, haften ihnen auch Nachteile an, die leitungsgebundene Alternativen nicht mit sich bringen. Der Drahtlosigkeit folgt oft Ratlosigkeit.
Wer schon mal einen PC über einen WLAN-Router mit dem Internet gekoppelt hat, weiß, dass Plug&Play nicht möglich ist: Auch ein WiFi-zertifiziertes Produkt muss vor der Inbetriebnahme konfiguriert werden. Und nicht selten erhält man nach der Installation die Meldung, dass »keine Konnektivität« gegeben ist, sogar dann, wenn Transceiver und Router vom selben namhaften Hersteller stammen. Woran das liegt und wie man den Fehler beseitigt, kann oft nur ein Fachmann klären. Drahtlosen Netzen haftet außerdem der Nachteil an, dass sie der Verschlüsselung bedürfen, damit Dritte sie nicht ausspähen können. Und auch wenn der Kanal in dieser Hinsicht sicher ist, sind Störungen nicht auszuschließen. Immerhin sind die benutzten Betriebsfrequenzen eine Art »Freiwild «: Jeder, der die von der Regulierungsbehörde vorgegebenen Bedingungen einhält, kann sie nutzen. Jeder Nutzer muss also mit Betriebsstörungen rechnen.
Gerne greift man also zu leitungsgebundenen Lösungen, die, je nach Medium und Übertragungstechnik, eine noch höhere Übertragungsbandbreite und -güte gewährleisten, als es drahtlose Lösungen tun. Und um Verschlüsselungstechniken muss man sich keine Gedanken machen, verlässt doch das Signal das Übertragungsmedium nur an den Stellen, die der Nutzer vorgegeben hat.
Qual der Wahl
Für die leitungsgebundene Verbindung von Embedded-Geräten, Multimedia-Geräten und Rechnern stehen allerhand Optionen zur Verfügung. Welche Technik und welches Medium zum Tragen kommen sollen, hängt von den Erfordernissen dieser Anwendung ab. Entscheidend sind natürlich immer die gewünschte Topologie, der Bandbreiten- und Reichweitenbedarf sowie der Kostenrahmen.
Die meisten Punkt-zu-Punkt-Techniken basieren auf asynchroner, serieller Übertragung der Daten. Im industriellen Bereich kommen die RS-Schnittstellen zum Einsatz. Auch die ersten PCs waren zum Datenaustausch mit ihrer Peripherie noch auf diese Schnittstellen angewiesen.
Der spannungsbetriebenen klassischen RS-232-Schnittstelle (V.24) haftet der Nachteil an, dass sie für hochdichte Datenströme nicht genügend Kanalkapazität bietet und auch nur Punkt-zu-Punkt-Verbindungen unterstützt. Außerdem muss man ein dediziertes Kupferadernpaar zur Verfügung stellen, das nicht länger als 15 m sein soll.
Mit den Fortentwicklungen der RS-232-Schnittstelle, den RS 422 (symmetrisch) und RS 423 (asymmetrisch), stieg zwar die maximale Übertragungsrate auf 400 kBd bzw. 2 MBd, allerdings nur bei einer Leitungslänge bis 30/60 m. Für größere Entfernungen sind weiterhin Abstriche zu machen.
Eine Besonderheit ist die RS 485, die eine elektrische Plattform für Leitungspaare beschreibt, die eher ein bidirektionaler Bus als eine Kommunikationsschnittstelle ist. Sie kommt bevorzugt in Feldbusanwendungen zum Einsatz.