Ein neues Fachbuch beschreibt, wie Studierende Künstliche Intelligenz für wissenschaftliches Arbeiten nutzen können, ohne die wissenschaftliche Integrität zu verletzen. Weitere Schwerpunkte sind die rechtlichen Aspekte bei der Nutzung der KI sowie der Einsatz der KI in der Softwareentwicklung.
„Mit dem Buch wollen wir einen Beitrag dazu leisten, die schnell wachsende Kluft zwischen KI-Kompetenzen auf der einen Seite und dem Potenzial von KI-Werkzeugen auf der anderen Seite zu schließen“, wirbt Prof. Dr. Ulrich Bucher, Professor für Betriebswirtschaftslehre an der DHBW Stuttgart. Das Angebot an KI-Werkzeugen gehe weit über ChatGPT hinaus. In zahlreichen Anwendungsfeldern wie der Literaturrecherche, der Datenanalyse, der Softwareentwicklung, dem Erzeugen von Bildern, Videos und synthetischen Daten, leiste die KI inzwischen wertvolle Unterstützung, so Bucher.
Das Buch präsentiert KI-Werkzeuge und deren Nutzungsmöglichkeiten im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der generativen KI, da diese wesentliche Potentiale für das wissenschaftliche Arbeiten bietet und den derzeitigen Nutzungsschwerpunkt durch die Studierenden bildet.
Weitere Schwerpunkte sind die rechtlichen Aspekte bei der Nutzung der KI sowie der Einsatz der KI in der Softwareentwicklung. Ursprünglich war das Projekt nur als Hilfe für die Studierenden an der DHBW geplant, um sie beim wissenschaftlichen Arbeiten zu unterstützen.
Daraus entstand ein beachtlicher Umfang: „Zu praktisch jedem Arbeitsschritt einer wissenschaftlichen Arbeit findet man heute ein KI-Werkzeug zur Unterstützung“, erklärt Prof. Dr. Kai Holzweißig, Leiter des Studiengangs Wirtschaftsinformatik – Data Science an der DHBW Stuttgart. Mit der Nutzung der KI ändere sich der Prozess und die Vorgehensweise bei der Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit wesentlich, so Holzweißig. Das Buch stellt diese Änderungen dar und entwickelt Empfehlungen zum Umgang mit diesen.
Mit der KI kann man die Effizienz bei der Anfertigung einer wissenschaftlichen Arbeit wesentlich erhöhen. Gleichzeitig soll rechtliches bzw. wissenschaftliches Fehlverhalten vermdieren werden. „Wer ChatGPT oder ähnliche Anwendungen für seine wissenschaftlichen Arbeiten nutzt, muss sich unter anderem mit der Frage eines Plagiats auseinandersetzen“, warnt Prof. Dr. Markus Schwarzer, Professor im Studiengang BWL-Dienstleistungsmanagement und Dozent für Urheber- und Medienrecht an der DHBW Stuttgart.
Daher geht das Buch auf Themen wie Urheberrechtsverletzungen, die Weitergabe von unternehmensinternen Daten bzw. Firmengeheimnissen sowie die Wahrung der wissenschaftlichen Integrität ein und darauf, wie man Plagiate vermeidet.
Das Buch erscheint am 17. Dezember 2023 im Verlag Franz Vahlen.
Autoren: Prof. Dr. Ulrich Bucher / Prof. Dr. Kai Holzweißig / Prof. Dr. Markus Schwarzer, LL.M. ISBN: 978-3-8006-7322-3