Siemens' »Erfinder der Jahres« 2012

17. Dezember 2012, 12 Bilder
Erich Schmid: Kraftwerke müssen heute flexibel betrieben werden können. Während früher eine konstante Stromerzeugung die Regel war, wird heute je nach Stromproduktion aus erneuerbaren Energien mal mehr, mal weniger Strom von konventionellen Kraftwerken gebraucht. Erich Schmid hat eine Reihe von Betriebsverfahren entwickelt, die in Gas- und Dampfturbinen(GuD)-Kraftwerken schnell die Stromproduktion erhöhen und für einen bestimmten Zeitraum halten können. Diese schnelle Steigerung der Leistung ist vor allem für den so genannten Frequenzstützbetrieb notwendig. Darunter versteht man den Ausgleich von plötzlich auftretenden Differenzen zwischen angefordertem und aktuell produziertem Strom, die zu einer Änderung der Netzfrequenz führen. Schlimmstenfalls kann das Netz dann völlig zusammenbrechen. Die Netzbetreiber kaufen deshalb bei Stromerzeugern Reserveleistungen ein. Ein Kraftwerk, das zur Lieferung der Reserveleistung verpflichtet ist, muss in der Lage sein, innerhalb von wenigen Minuten, manchmal auch Sekunden, die vertraglich vereinbarte Leistung zu liefern. Erich Schmid arbeitet im Sektor Energy in Erlangen.