Nach der erfolgreichen Einführung von MicroTCA will die PICMG die Reichweite seiner modularen Computerstandards weiter vergrößern. Bei xTCA geht es um Cloud Computing und großrechnerartige Anwendungen.
Von AdvancedTCA und dem kleineren System MicroTCA existieren inzwischen zahlreiche Installationen in den Schaltstellen der Telekommunikation, denn AdvancedTCA-Systeme können bis zu 2,5 Terabit/s in einem Chassis verarbeiten. Vereinfachte Varianten von MicroTCA werden als robuste Industriecomputersysteme eingesetzt.
Nun schickt sich die PICMG an, den Anwendungsbereich von »TCA« erneut zu erweitern. Dazu wurde die Arbeitsgruppe »xTCA for Physics« gegründet. Sie soll die Anforderungen für wissenschaftliches Hochleistungsrechnen aus den Gebieten Hochenergie, Photonenphysik, Astronomie, Kernfusion und Medizin zusammenfassen und daraus Spezifikationen und Designrichtlinien ableiten – bei »maximaler« Kompatibilität zu bisherigen TCA-Standards. Möglicherweise wird eine keine »vollständige« Kompatibilität angestrebt.
Während MicroTCA eine Verkleinerung von AdvancedTCA darstellte, dürfte »xTCA« eher auf eine Vergrößerung hinauslaufen: doppelt breite Boards, Stromversorgung und Kühlung sowie beidseitig bestückte Chassis sind konkrete Diskussionspunkte der neuen Arbeitsgruppe.