Übernahme von Fujitsu Mainboards

Coffee Lake für Kontrons Portfolio

22. November 2019, 8:56 Uhr | Von Peter Hoser
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Erweiterter Service inklusive

Zu dem von Kontron angebotenen Lifecycle-Support und den Services zählt, dass die Motherboards »Made in Germany« sind. Das beinhaltet sowohl das Entwickeln als auch das Fertigen auf Basis einer stabilen Lieferkette. Kontron gewährleistet zudem den bewährten technischen Support direkt aus Augsburg. Vor allem für Kunden aus Europa sind die gleiche Zeitzone und die damit verbundenen schnellen Kommunika­tionswege von Vorteil.

Die von Kontron neu vorgestellten Motherboards auf Basis des Coffee-Lake-Refresh sind ein Teil des bei Kontron verfügbaren, ehemaligen Fujitsu-Portfolios. So gibt es schon die Platine für kompakte, stromsparende Systeme im Mini-STX- und Mini-ITX-Formfaktor mit der Gemini-Lake-Plattform. Daneben wird bereits an Boards mit dem Cascade-Lake-Refresh, mit Intel-Xeon-Scalable-Prozessoren der zweiten Generation gearbeitet. Weitere neue, skalierbare und leistungsstarke Boards für Anwendungen in nahezu jedem Einsatzbereich sollen folgen.

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D3646-S ATX-Motherboard
Bild 1. Das D3646-S ATX-Motherboard mit Intels C146-Chipsatz inklusive iAMT- und Xeon-Support.
© Kontron

Industrial-Serie von Fujitsu

Die aktuellen Industrial-Motherboards »Designed by Fujitsu« unterstützen die neunte Generation Core-i-Prozessoren von Intel mit einer Leistungsaufnahme bis zu 98 W. Sie sind für den kontinuierlichen 24-Stunden-Betrieb in einem Temperaturbereich zwischen 0 und 60 °C und hoher Systembelastung ausgelegt. Alle Motherboards unterstützen zudem DDR4-SDRAM und bieten Intel UHD Graphics, 5.1 Multichannel Audio sowie Erweiterungssteckplätze für PCI Express und M.2-Key-M-Sockel für PCI-Express-basierte M.2-Module. Die Mini-ITX-Motherboards D3634-S und D3633-S sind mit einem Chipsatz der Intel-300-Serie ausgestattet, wobei letzteres mit einem Intel Q370-Prozessor inklusive Intel iAMT und vPRO die leistungsstärkere Variante darstellt. Trotz des kleinen Formfaktors bieten beide umfangreiche Grafikschnittstellen, wie DVI-D, DP, LVDS und eDP und eignen sich somit für Multimedia-Anwendungen. Das D3641-S µATX und das D3646-S ATX dagegen setzen auf einen sehr leistungsstarken Intel C246-Chipsatz inklusive Intel iAMT und Intel Xeon-Support (Bild 1). Beide Motherboards sind mit sechsfach SATA-, zweifach USB-3.1-Gen-2- und vierfach COM-Schnittstellen ausgestattet.

D3674-B mITX-Board
Bild 2. Das D3674-B mITX-Board ist mit umfangreichen Anschlüssen ausgestattet.
© Kontron

Extended-Lifecycle-Serie von Fujitsu

Die neuen Extended-Lifecycle-Motherboards unterstützen die neunte Ge­neration Core-i-Prozessoren von Intel und sind für den kontinuierlichen 24-Stunden-Betrieb in einem Temperaturbereich zwischen 0 und 50 °C und hoher Systembelastung ausgelegt. Kontron bietet die Motherboards in den Formfaktoren Mini-STX, Mini-ITX und µATX an.

Die Motherboards mit der kleinsten Abmessung, das D3654-B mSTX und das D3664-B mSTX, bieten zwar lediglich sehr begrenzten Platz, allerdings wurde dieser optimal ausgenutzt: Auf beiden Boards sind HDMI-v1.4- und DisplayPort-Anschlüsse sowie M.2-Steckplätze verbaut. Mit einem Intel H310-Chipsatz ist das D3654-B mSTX und mit einem Intel Q370 das D3664-B mSTX ausgestattet. Zudem bietet das Motherboard D3664-B mSTX zwei USB-3.1-Gen2-Anschlüsse und Support über Intels Active-Management-Technik.

Mehr Platz würde man auf dem D3674-B Thin-mITX vermuten, allerdings ist es nur halb so hoch wie seine Mitstreiter. Trotzdem ist es mit umfangreichen Anschlüssen für HDMI v1.4, DP v1.2, Dual Channel LVDS, LAN und neunfach USB (2.0 und 3.1 Gen1) ausgestattet (Bild 2).

In einem anderen Preissegment liegen die drei µATX-Motherboards. Das D3643-H µATX ist mit seinem Intel B360-Chipsatz die kostengünstigere, das D3644-B µATX mit seinem Intel C246-Chipsatz die teurere Variante. Alle drei
bieten DDR4 mit einem Speicherplatz von 64 GB, sowie Anschlüsse für PCI Express, M.2, USB 3.1 Gen2, DVI-D und Display-Port. Die beiden Boards D3642-B µATX und D3644-B µATX sind zudem mit sechsmal SATA sowie Intels Active-Management-Technik und vPRO ausgestattet.

Peter Hoser
Peter Hoser leitet das Product Center Motherboards bei Kontron.
© Kontron

Der Autor

Peter Hoser schloss 1986 erfolgreich sein Maschinenbaustudium an der Fachhochschule in Augsburg ab und startete seine beruf­liche Laufbahn bei Siemens. Im Anschluss war er für Siemens-Nixdorf, Siemens PC Systems, Fujitsu Siemens Computers und Fujitsu Technology Solutions in verschiedenen Funk­tionen tätig. Von 1996 bis zum 31.10.2019 leitete Hoser den Vertrieb von Fujitsu Mainboards. Er begann den Aufbau des Fujitsu-Mainboard-Geschäfts und machte Fujitsu mit seinem Team zu einem führenden Anbieter für Embedded-Stand-alone-Mainboards in Europa. Inzwischen wurde das Geschäft auf die Kontron S&T übertragen, wo Peter seit dem 01.11.2019 das Product Center Motherboards leitet.
Peter.Hoser@kontron.com

Über »SUSiEtec«
Als zusätzliches Extra stellt Kontron das IoT Software Framework »SUSiEtec« des Schwesterunternehmens Kontron Technologies (vormals S&T Technologies) zu Verfügung. Darin enthalten sind Softwareberatung und -Entwicklung für Anwendungen wie Edge- und Cloud-Computing, künstliche Intelligenz mit Machine Learning sowie Deep Learning. Obwohl das Software Framework offen für Fremdhersteller ist, wird eine Vorintegration mit den Kontron Produkten angestrebt, sogar mit den neuen Motherboards des Portfolios.

 

Das IoT Software Framework SUSiEtec.
Das IoT Software Framework SUSiEtec.
© Kontron

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