Atom oder ARM?

26. Mai 2009, 13:43 Uhr |
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Atom oder ARM?

Die Firma ARM hatte in diesem stark wachsenden Segment einen soliden Marktanteil gewinnen können. Intel hatte zunächst auf Basis einer ARM-Lizenz eine eigene Weiterentwicklung (Xscale) vermarktet, diese aber inzwischen weiterverkauft. Um das überproportional wachsende Marktsegment der Mobile Devices weiter adressieren zu können, hat Intel im Jahre 2008 eine eigene, neue – auf eigenen Technologien aufbauende – x86-kompatible Plattform mit dem Namen Atom entwickelt.

Vom Atom-Prozessor gibt es mittlerweile verschiedene Varianten. Auf der Embedded Roadmap von Intel, die auf Langzeitverfügbarkeit und damit auf den industriellen Markt zielt, findet man gegenwärtig die Z-Serie sowie den N270, der auch in Netbooks Verwendung findet. Zur embedded world in Nürnberg wurde von Intel die »eMenlow XL Platform« vorgestellt: Die Z5xxPT-Serie ist für den erweiterten Temperaturbereich von -40°C bis +85°C spezifiziert. Die High-end-Version Z530 mit 1,6 GHz unterstützt bereits Hyperthreading, künftige Atom-Versionen (Z520, Z540, Z550) werden dieses Feature auch integriert haben. Die gesamte Atom-Architektur basiert auf dem Pentium M, wurde aber vor allem entsprechend den Designzielen Kostenersparnis (geringere Größe des Dies) und Energieeffizienz angepasst. Aufgrund ihrer Eigenschaften wie x86-Kompatibilität, bei gleichzeitig für x86-Plattformen sehr guter Energieeffizienz und der Fähigkeit Windows XP embedded oder sogar Vista zu benutzen, eröffnet die Atom-Plattform auch völlig neue Möglichkeiten bei Embedded-Applikationen.

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So wurde beispielsweise mit dem Qseven-Standard eine neue kompakte Plattform geschaffen, die für den Einsatz in ultramobilen Anwendungen und mit dem Blick auf die neueste Low-Power-Prozessortechnologie entwickelt wurde. Er kombiniert dazu geringen Stromverbrauch bei hoher Rechenleistung mit modernen Hochgeschwindigkeitsschnittstellen und Batteriemanagement auf einer Platinenfläche von nur 70 x 70 mm.

Ein Beispiel ist »conga-QA« von Congatec, das mit Intels Atom-Z5xx-Prozessor sowie dem System Controller Hub US15W ausgestattet ist und eine Leistungsaufnahme von typisch kleiner 5 Watt hat. Das Modul stellt schnelle Schnittstellen wie PCI Express und SATA zur Verfügung, verzichtet aber auf alte »Legacy«-Interfaces wie EIDE und PCI, um auch zukünftige CPU- und Chipsatzgenerationen problemlos verwenden zu können.

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Tabelle 1: Intels »Atom« gibt es in unterschiedlichen Versionen auch für den Embedded-Bereich.

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