GE Fanuc Intelligent Platforms setzt Nvidia-Grafikprozessoren mit CUDA-Technik für rechenintensive Anwendungen ein. Erste Produkte sollen noch im vierten Quartal auf den Markt kommen.
Der Embedded-Computerspezialist GE Fanuc Intelligent Platforms will die CUDA-Grafikarchitektur (Compute Unified Device Architecture) für »Embedded Supercomputing« in rechenintensiven Militäranwendungen einsetzten. Beispiele dafür sind Radar, Signalaufklärung oder Videoüberwachung.
Im Bereich des Desktop-Computing wird schon länger probiert, die enorme Rechenleistung von Grafikprozessoren auch für anderes als für Grafik zu nutzen. Nvidia hat dazu CUDA entwickelt, eine C-Entwicklungsumgebung, mit der Grafikporzessoren »zweckentfremdet« werden können. Der enorme Beschleunigungseffekt ergibt sich aus den zahlreichen parallelen Recheneinheiten eines Grafikprozessors. Die CUDA-Entwicklungsumgebung enthält Bibliotheken für FFT-Berechnungen und lineare Algebra. Der CUDA-Treiber interagiert mit OpenGL- und DirectX-Treibern und existiert in Versionen für Linux, Windows XP und MacOS.
Peter Cavill, General Manager im Bereich Militär- und Luftfahrtprodukte bei GE Fanuc Intelligent Platforms sagt: »Durch die CUDA-Architektur können wir höchste Rechenleistung auch dort anbieten, wo die Anwendungen starken Größen-, Gewichts- und Leistungseinschränkungen unterliegen.«
Ein bedeutender Kunde aus der Militär- und Luftfahrtindustrie hat die CUDA-Architektur in einem Radarsystem getestet und kam zu dem Ergebnis, dass die Leistung mit nur geringer Umprogrammierung um das 15-fache gesteigert werden kann. Andere namhafte Auftraggeber haben ebenfalls großes Interesse an dieser Technologie bekundet.
Zusätzliche Einsatzmöglichkeiten sieht Cavill bei Anwendungen wie z.B. Zielverfolgung, Bildstabilisierung, SAR (Synthetic Aperture Radar)-Simulation, Mustererkennung, Videocodierung/-decodierung, Grafikdarstellung, Objekterkennung, Massenüberwachung und Verhaltensanalyse, Kryptographie, Sensorverarbeitung und SDR (Software-Defined-Radio).
Das erste Produkt von GE Fanuc auf 3U-VPX-Basis, das mit CUDA-GPUs ausgestattet ist, soll noch im vierten Quartal vorgestellt werden.