Testfälle automatisch generieren
Allerdings ist es sehr schwierig, die passenden Testfälle zu erzeugen, die ein Modell komplett abdecken. Solche Testfälle kann der Simulink Design Verifier automatisch generieren. Der Design Verifier ist ein Werkzeug, das von der schwedischen Firma Proving Technologies stammt. Zwei Jahre Entwicklungszeit waren nötig, um das zunächst auf UML-Anwendungen abgestimmte Werkzeug auch im Zeitbereich mit Simulink verwenden zu können. Der Design Verifier ist kein Simulator, sondern ein mit mathematischen Algorithmen arbeitendes Analysewerkzeug, das eine formale Verifikation durchführt. Dazu wird das Simulink-Modell in das logische Format von Proving Technologies überführt. Der Design Verifier generiert auch Testfälle für Simulink und Stateflow, die das gesamte Modell abdecken und die Einhaltung der vom Entwickler eingegebenen Testkriterien überprüfen. Ein solches Kriterium könnte z.B. sein, dass ein Strom 1 A nicht überschreiten soll. Dieses Kriterium muss im Modell spezifiziert werden und wird dann bei den automatisch generierten Tests mit überprüft. Das unter Windows und Linux laufende Werkzeug zielt auf Automotiveund Luftfahrt-Anwendungen und kostet 8000 Dollar aufwärts. Dafür wird das komplette Modell einer formalen Analyse unterzogen und getestet – eventuelle Fehler dringen gar nicht erst bis in den Produktions-Code vor. Doch auch Quellcode ist nie frei von Fehlern. Auch hierfür hat Mathworks jetzt ein Testwerkzeug im Angebot, das durch die Übernahme der Firma Polyspace Technologies zu Mathworks gekommen ist. Polyspace ist ebenfalls ein formales Verifikations-Tool, das aber nicht Modelle, sondern den Quellcode vor der Compilierung untersucht. Auch hier wird der Code wieder in ein logisches Modell überführt. Das Ergebnis, das Polyspace produziert, ist eingefärbter Quellcode, wobei grün für verifizierte, sichere Code-Segmente steht, Grau für nicht genutzten Code, Orange für Warnungen und Rot für definitiv fehlerhaften Code. Polyspace kann aber zum Modell zurückweisen, aus dem ein markiertes Code-Segment abgeleitet ist, denn i.d.R. wird Code aus Simulink ja generiert und nicht von Hand geschrieben. Auch die Fehler im Modell lassen sich auf diese Weise wiederfinden.
CAN-Experten gesucht
Der eingetragene Verein CAN in Automation (CiA) sucht Experten, die an der Spezifizierung des CANopen-Pumpenprofils mitarbeiten möchten. Das Geräteprofil soll sowohl Flüssigkeits- als auch Vakuumpumpen umfassen. Es ist beabsichtigt, das bux- und netzwerk-unabhängige VDMA-Pumpenprofil auf die CANopen-Anwendungsschicht abzubilden. Interessierte Firmen können per E-Mail mit dem Verein CAN in Automation in Erlangen Kontakt aufnehmen (headquarters@can-cia.org). Vernetzbare Pumpen sind für verschiedene Maschinensteuerungen erforderlich, etwa in Anlagen für die Halbleiterfertigung.