Ein Beispiel für die Bugs, die sich mit TraceX rascher und einfacher beseitigen lassen, ist das klassische Prioritätsinversions-Problem. Zu Prioritätsinversionen kommt es, weil Echtzeit-Betriebssysteme mit einem prioritätsgesteuerten, präemptiven Scheduler arbeiten. Dieser sorgt dafür, dass stets der verarbeitungsbereite Thread mit der höchsten Priorität verarbeitet wird. Um dies zu gewährleisten, kann der Scheduler sogar die Verarbeitung einer laufenden Task niedrigerer Priorität unterbrechen. Problematisch kann es werden, sobald mehrere Tasks niedriger und hoher Priorität bestimmte Ressourcen (z.B. einen Pufferspeicher) gemeinsam nutzen. Wenn eine solche Ressource von einer Task geringerer Priorität genutzt wird, muss die Task mit höherer Priorität warten, bis die weniger wichtige Task beendet ist. Sollte die wichtigere Task eine bestimmte Zeitvorgabe einhalten müssen, muss zur Bestimmung der Worst-Case-Performance die maximale Zeit berücksichtigt werden, die im ungünstigsten Fall auf die Verfügbarkeit gemeinsam genutzter Ressourcen gewartet werden muss.