In der Software-Entwicklung ist die Wiederverwendung von modularen Programmteilen nichts Ungewöhnliches. Speziell für Embedded Systeme verlassen sich Entwickler jedoch nur zögerlich auf erprobte Codeschnipsel. Ein neues Baukastensystem soll dies ändern.
Der größte Teil üblicher Embedded-Software umfasst Code für Basisstrukturen, I/O-Verwaltung, Software-Updates oder Internationalisierbarkeit, der völlig unabhängig von der Anwendung ist, die Entwicklungszeit aber maßgeblich bestimmt. Dabei ist derartiger Code praktisch überall gleich; hier ist also ein Ansatz für Wiederverwendung gegeben. So kann man sich von Anfang an auf die Entwicklung seiner eigenen Applikation konzentrieren.
Speziell für den Einsatz in Embedded Systemen hat IBV seinen als »Embrics« bezeichneten, gerade auf der embedded world 2012 vorgestellten, Baukasten fertig einsetzbarer Softwaremodule konzipiert. Alle Module sind als Stand-alone-Komponenten einsetzbar und übernehmen dann Einzelaufgaben, die in den meisten Embedded Systemen immer wiederkehren. Ihre wahre Stärke zeigen sie allerdings im Verbund, wenn die einzelnen Bausteine nahtlos ineinander greifen. Dieser doppelte Ansatz bietet einen hohen Grad an Skalierbarkeit.
Aus dem Baukasten sind aktuell Framework-Module zur applikationsweiten Prozessdatenverwaltung, zum hierarchischen Software-Update, zum System-Startup/-Shutdown sowie für Basisdienste und -strukturen in Multitask-Anwendungen erhältlich. Darüber hinaus stehen I/O-Module für Sound und Signaltöne, digitale Eingaben, Wheel, Matrixtastatur sowie »intelligente« Batterien zur Verfügung.