Real-Time Systems’»IEEE 1588 Stack« ermöglicht allen 32- und 64-Bit-Windows- Versionen eine volle »Ordinary Clock«-Implementierung der Version 1 und Version 2 des Standards und bietet hochgenaue Zeitsynchronisierung über herkömmliche Netzwerke an. Voraussetzung ist allerdings Intels 82574L-Netzwerkadapter.
»Mit dem Intel 82574L sind jetzt endlich herkömmliche Netzwerkkarten am Markt verfügbar, die ein Hardware Time Stamping sowie Echtzeituhr zur Verfügung stellen«, erklärt Gerd Lammers, Geschäftsführer von Real-Time Systems. »Ohne zusätzlichen Support der IEEE-1588-Funktionalität in Hardware könnte ein nicht-echtzeitfähiges Betriebssystem wie Windows 7 sonst nicht genau synchronisiert werden.«
In Verbindung mit dem Intel-82574L-Netzwerkadapter kann auf normalen Windows-PCs eine Synchronisierung mit maximaler Abweichung von drei Mikrosekunden erreicht werden, was mit Protokollen wie NTP unmöglich ist. Die IEEE- 1588-Uhr ist auf dem Intel-Chip über eine API auslesbar und darüber hinaus ist es möglich die Windows-Systemuhr automatisch mit dem Intel-Chip zu synchronisieren.
Der Intel 82574L ist ein Gigabit-LAN-Chip mit integrierter IEEE-1588-Support und bereits auf vielen kostengünstigen PCI- und PCI-Express-Netzwerkkarten vorzufinden. Wichtig für viele Embedded-Kunden ist die Tatsache, dass dieser Chip auf der Intel-Embedded-Roadmap zu finden ist und damit eine garantierte Mindestverfügbarkeit von sieben Jahren hat. Die Real-Time Systems Software beinhaltet den vollen IEEE-1588-Funktionsumfang gemäß der Spezifikation des »Precision Clock Synchronization Protocol for Networked Measurement and Control Systems« 2002 und 2008 – kurz »PTP« oder Precision Time Protocol. Mittels PTP werden über ein Netzwerk (typischerweise Ethernet) mehrere Geräte zeitlich miteinander synchronisiert. Die Uhr mit der höchsten Genauigkeit wird hierfür automatisch ermittelt.
Durch die implementierte Hot-Plug-Funktion können Geräte jederzeit hinzugefügt oder entfernt werden. Während des Betriebs und nach der ersten Synchronisierung korrigieren sich die PTP-Echtzeituhren kontinuierlich durch den regelmäßigen Austausch von Synchronisierungsnachrichten. Darüber hinaus wird die Genauigkeit durch den Einsatz von Filtern und statistischen Berechnungen weiter gesteigert. Die Software ist einfach in der Anwendung, bietet eine grafische Benutzerschnittstelle, ist selbst konfigurierend und geht sparsam mit Rechner- und Netzressourcen um. Ein automatisches Installationsprogramm für Windows und die grafische Bedienoberfläche ermöglicht Installation und Inbetriebnahme auch für ungeübte Administratoren – Programmierkenntnisse sind nicht erforderlich.