BITKOM-Studie: »Embedded« ist ein 20-Milliarden-Markt

12. November 2008, 12:20 Uhr | Joachim Kroll, Elektronik
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Schlussfolgerungen unklar

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Schlussfolgerungen unklar

Dass der Sektor der Embedded-Systeme noch ein hohes Entwicklungspotenzial hat, ist u.a. auch daran zu sehen, dass die beteiligten Unternehmen überwiegend im Heimatmarkt agieren. 69 Prozent des Umsatzes machen die Anbieter in Deutschland. Der BITKOM geht sogar so weit zu sagen, dass die Potenziale der Globalisierung nur unzureichend genutzt würden.

Viele befragte Unternehmen sehen als größte Herausforderung die Reduzierung der Entwicklungszeiten, verbunden mit dem Ansteigen der Qualitätsansprüche und der Komplexität der Systeme. Die BITKOM-Studie zeigt die Entwicklung von Standards als mögliche Lösung dieser Probleme auf. Zwar fordert die Studie u.a. eine stärkere Förderung von Forschung und Entwicklung durch staatliche Förderprogramme, stellt aber keine konkreten politischen Forderungen.

Auch die Ausbildungssituation bezeichnen die Autoren der Studie als unbefriedigend, weil es zu wenig Studiengänge bzw. -fächer gibt, die breite Kompetenz im Bereich der Embedded-Systeme vermitteln. Auch die Zahl der Absolventen sei zu niedrig. Derzeit könnten ca. 2500 Stellen nicht besetzt werden. Was angesichts dessen zu tun ist, lässt die Studie jedoch offen.

BITKOM-Vizepräsident Heinz Paul Bonn sagt anlässlich der Vorstellung der Studie lediglich: »Der BITKOM hat derzeit zahlreiche Fragestellungen zu diskutieren: Finanzkrise, IT-Gipfel mit der Kanzlerin, Vorbereitung auf den anstehenden Wahlkampf im nächsten Jahr…« Sinngemäß fügte er hinzu, wenn auch noch politische Forderungen in das Dokument hätten einfließen sollen, hätte die Abstimmung so lange gedauert, dass die Studie vorläufig noch nicht fertig geworden wäre. Insofern kann diese Studie nur ein erster Schritt sein, mit dem grundlegende Fakten auf den Tisch gelegt werden – weitere Untersuchungen müssen folgen.

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  1. BITKOM-Studie: »Embedded« ist ein 20-Milliarden-Markt
  2. Strategische Bedeutung für den Standort Deutschland
  3. Schlussfolgerungen unklar

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