Auch bei der Materialkalkulation greift das System den Kundenbetreuern beim EMS unter die Arme: Es prüft automatisch, ob die Komponenten der aktuellen Auftragsanfrage bereits im Preiskatalog des Systems vorhanden sind. Ist das der Fall, ordnet es die vorliegenden Preise zu. »Wenn die Preise nicht vorhanden sind und der Anwender weder einen Matrixpreis, also den Preis für eine Gruppe gleichartiger Artikel, noch einen Schätzpreis verwenden will, dann generiert das System bei den zugeordneten Lieferanten automatisch eine Preisanfrage«, schildert Krautwurm. Über die Konsolidierungsfunktion bei der Preisanfrage kann das EMS-Unternehmen Mengen bündeln und erhält unter Umständen beim Lieferanten günstigere Konditionen.
Auch Materialüberhänge aufgrund von fixen Verpackungseinheiten oder Mindestabnahmen lassen sich durch die Konsolidierung zumindest teilweise reduzieren. Die Preisanfragen überträgt das System automatisch per Mail mit angehängter Excel-Liste an die einzelnen Lieferanten. Zielvorstellung ist, dass jeder Lieferant die Excel-Liste mit seinen Preisen ergänzt und sie anschließend zurückschickt. »Optional«, so Krautwurm, »ist softwareseitig aber auch ein Web-Zugriff möglich.« Ein Algorithmus, der die Parameter Preis, Staffelmenge, Mindestmenge und Lieferzeit berücksichtigt, wählt die geeigneten Lieferanten aus und überträgt die Preise in die Kalkulation. Im letzten Schritt kombiniert Bay-2-Quote die Materialkalkulation und die Fertigungskalkulation miteinander zum finalen Angebot.