Auch wenn die Early Adopter der OLED-Anwendungen in Asien sitzen, sieht Experte Mildner Deutschland in der Fertigung und Marktreife »auch nicht schlecht aufgestellt«. Man liefere nicht nur Technologie, sondern produziere auch, wie viele Beispiele zeigen. Noch gibt es allerdings umfassenden Forschungsbedarf, um die gedruckte Elektronik weiterhin nach vorne zu bringen, wie Mildner an einem Beispiel erläutert: »In der gedruckten Elektronik werden typischerweise p-Halbleiter verwendet, die ein Elektronendefizit aufweisen. Man hätte aber gerne auch n-Halbleiter, also solche mit einem Elektronenüberschuss. Denn dann könnte man p- und n-Halbleiter kombinieren und so schnellere und stabilere Schaltungen realisieren. Das wäre wirklich ein Sprung in der Performance. Auch in der Siliziumtechnik gab es einen enormen Schub, als man p- und n-Halbleiter durch Dotierung herstellen konnte. Bei der gedruckten Elektronik sind wir noch nicht so weit.«
An öffentlicher Forschungs-Unterstützung mangelt es nicht. Die Bundesregierung stellt mit ihrer Photonik-Forschung Deutschland finanzielle Mittel für die organische und gedruckte Elektronik zur Verfügung und bietet über viele Netzwerkaktivitäten interessierten Firmen die Möglichkeit, sich auszutauschen.
Mehr Informationen dazu gibt es unter www.photonikforschung.de. Einen Einblick in die Praxis bietet übrigens auch die Fachmesse LOPEC auf dem Messegelände der Messe München von 3. bis 5. März 2015.