Wärme abführende Materialien und Module

Bloß nicht heiß laufen!

20. April 2016, 10:00 Uhr | Alfred Goldbacher
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Stiftkühlkörper für Hochleistungs-LEDs

kalt fließgepresste Stiftkühlkörper aus Reinaluminium der Firma CTX Thermal Solutions
Bild 5. Die Kühlleistung von kalt fließgepressten Stift- und Rippenkühlkörpern liegt um 30 % über der von gleichdimensionierten Strangpresskühlkörpern.
© CTX Thermal Solutions

Wärme-/Kühlmanagement-Produkte stellt mithin auch die Firma CTX Thermal Solutions her, die bis April 2014 noch Contrinex GmbH hieß. Allerdings war dem Namenswechsel hier - mal ausnahmsweise -keine Firmenübernahme vorausgegangen. Vielmehr sind Firmenleitung und Fertigungsstandorte unverändert dieselben geblieben. Das Unternehmen produziert nicht nur eigene Entwicklungen, sondern vermarktet auch zahlreiche Produkte der Hersteller Aavid Thermalloy, Pada Engineering, Ritel, Summit, Youthen und Zaward. Zum Portfolio gehören dabei auch spezielle, kalt fließgepresste Stiftkühlkörper aus Reinaluminium (Bild 5). Dank ihrer komplexen Geometrie verfügen sie über eine besonders große Oberfläche und eine hohe Wärmeleitfähigkeit.

Kalt fließgepresste Stift- und Rippenkühlkörper sind wahlweise mit rotationssymmetrischen, eckigen, ellipsenförmigen oder exzentrischen Geome­trien lieferbar. Durch die spezielle Stift- bzw. Rippenform sind höhere Strömungsgeschwindigkeiten der Luft als bei extrudierten Rippen möglich. Zusätzlich sorgt eine strömungsbegünstigende Anordnung der Kühlstifte bereits bei natürlicher Konvektion für eine optimale Kühlung.

Die Kühlleistung der kalt fließgepressten Stift- und Rippenkühlkörper liegt aufgrund ihrer Materialeigenschaften und des besonderen Designs um 30 % über der Leistung gleichdimensionierter Strangpresskühlkörper und um 40 % über der vergleichbarer Druckgusskühlkörper.

Aktive Entwärmung von LEDs

aktives Entwärmungskonzept LA LED 68 der Firma Fischer Elektronik
Bild 6. Für die Entwärmung von Hochleistungs-LEDs eignet sich ein aktives Entwärmungskonzept namens LA LED 68.
© Fischer Elektronik

Ein wichtiges Standbein der Firma Fischer Elektronik, die 1969 aus der Taufe gehoben wurde und mittlerweise mehr als 40 Mio. Euro Jahreserlös erwirtschaftet, ist die Entwicklung und Fertigung von Kühlkörpern - u.a. auch für die Entwärmung von Hochleistungs-LEDs. Verwendung finden dabei häufig stranggepresste Aluminiumkühlkörper für die freie Konvektion. Diese Produktpalette wurde im letzten Jahr nochmals um ein aktives Entwärmungskonzept namens LA LED 68 (Bild 6) erweitert. Die Basis besteht aus einem wärmetechnisch optimierten Hohlkammerprofil aus Aluminium. Auf diesem können auf der Vorderseite Zhaga-konforme LED-Module direkt über ein Gewinde verschraubt werden. Optional besteht auch die Möglichkeit, mit Hilfe eines Adapters, welcher in das Grundprofil eingeschraubt wird, verschiedenartige LED-Module unterschiedlicher Hersteller sowie deren Haltersystem auf der vorgewindeten Montageplatte zu befestigen. Auf der Rückseite des Grundprofils wird ein spezieller geräuscharmer Lüftermotor in runder Ausführung inte­griert und befestigt. Dieser besitzt ein doppeltes Gleitlager und ist in puncto Geräusch sowie Lebensdauer auf die besonderen Erfordernisse einer LED-Anwendung ausgelegt.


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