Trendwende in der Distribution? Laut FBDi ist der deutsche Markt für die Bauelemente-Distribution im dritten Quartal 2009 um nurmehr 24 Prozent rückläufig.
Die Auftragslage verbessert sich rasant, die Book-to-Bill-Rate steigt auf 1,06. Demzufolge ist FBDi-Vorsitzender Georg Steinberger (Avnet) optimistisch: »Nach dem desaströsen ersten Halbjahr 2009 hat sich die Stimmung im Sommer merklich aufgehellt. Die Auftragslage hat sich enorm verbessert, so stark, dass in einigen Segmenten bereits wieder Knappheit herrscht - mit stark steigenden Lieferzeiten und stabileren Preisen.« Zu hoffen sei, dass es sich »nicht nur um eine Lagerkorrektur, sondern um eine dauerhafte Verbesserung der Marktlage handelt.«
Die Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise sind jedoch auch zum Jahresende hin spürbar. Das dritte Umsatzquartal der im FBDi organisierten Distributoren sank zwar gegenüber dem Vorjahr nur noch um 24 Prozent auf nunmehr 459 Mio. Euro. Doch der Gesamttrend für 2009 liegt deutlich jenseits der 20-Prozent-Marke. Die Hauptproduktbereiche boten im dritten Quartal ein fast identisches Bild: Die Halbleiter gingen um 24 Prozent auf 323 Mio. Euro zurück. Passive Komponenten schrumpften um 25 Prozent auf knapp 70 Mio. Euro, die Elektromechanik fiel um 26 Prozent auf 52 Mio. Euro zurück. Die Umsatzverteilung blieb auch im Abschwung stabil – Halbleiter trugen rund 70 Prozent zum Gesamtumsatz bei, Passive 15 Prozent und die Elektromechanik knapp 12 Prozent. Mit 3 Prozent des Gesamtumsatzes spielen andere Komponenten (Displays und Stromversorgungen) bis jetzt nur eine untergeordnete Rolle.