Im praktischen Ablauf würde die Lösung so funktionieren: Damit alle Beteiligten eventuelle Kandidatenstoffe in den Produkten möglichst schnell und einfach ermitteln können, stellt TechniData ein konfiguriertes Tool (DCT) mit den Kandidatenstoffen als Freeware bereit, ebenso eine kurze Anwenderdokumentation. Der FBDi stellt das Tool nach Zustimmung der Industrie - voraussichtlich im Januar 2009 - auf seiner Webseite zur Verfügung. Von dort lädt sich der Lieferant das DCT herunter, erfasst die Daten zu den Produkten, verschickt das DCT oder das CfP-XML (wird aus dem DCT generiert) an seine Kunden.
Die Vorteile:
- das zu bewertende Produkt bzw. die Komponente kann separat ausgewählt werden
- eine Tabelle beinhaltet die zu deklarierenden Produkte/Komponenten
- die SVHC-Stoffe sind fest im Excel-Sheet hinterlegt (Unternehmen können weitere Listen definieren).
Der größter Vorteil aber wäre, dass die Aktualisierung der Kandidatenstoffe von TechniData in Zusammenarbeit mit dem FBDi erfolgen könnte - also ohne Aufwand für die Beteiligten. »Ein gemeinsames Informationsaustauschformat, mit dem sowohl Distributoren als auch Hersteller und Kunden systemübergreifend arbeiten können, ist definitiv ein Riesenschritt vorwärts,« so Ziehfuss.
Kandidatenliste
Die aktuelle Kandidatenliste enthält mehrere Stoffe, die vor allem in der Elektronik-Industrie Einsatz finden:
- Das in manchen Kunststoffen enthaltene DBP (Dibutylphthalat), DEHP (Diethylhexylphthalat) und BBP (Benzylbutylphthalat) sowie
- As2O3 und/oder As2O5 als Bestandteil in Glas und Keramik
Seit 28.10.2008 gibt es die objektive Pflicht zur Information bezüglich dieser Stoffe - sofern die Substanz mit mehr als 0,1 Massenprozent im Produkt enthalten ist.