Optoelektronik

Lasst LEDs leuchten

7. April 2009, 14:13 Uhr | Caspar Grote
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Lasst LEDs leuchten

Doch kein Vorteil ohne Nachteil: Speziell während der Herstellung der in Beleuchtungsanwendungen vor allem verwendeten superhellen LEDs (High Brightness- bzw. HBLEDs) können Optik, Phosphorbeschichtungen sowie andere Prozesse und Komponenten, um die der LED-Chip ergänzt wird, die Ausgangscharakteristika jedes einzelnen Bausteins verändern. Als Folge stimmen Parameter wie Leuchtdichte, Farbort oder Durchlassspannung der einzelnen Komponenten nicht mehr überein. Je nach der Art und Konfiguration der Endanwendung sowie dem Detail der Produktentwicklung des Kunden kann diese Schwankungsbreite zu einem inakzeptablen Grad von wahrnehmbaren Lichtunterschieden führen, die HB-LEDs müssen also klassifiziert werden. Dieses so genannte »Binning« oder auch »Ranking« findet nach der LED-Waferverarbeitung und meist vor dem »Dicing«, dem Auftrennen des Wafers in Chips, statt.

Weiße LEDs nach Farbklassen einzuteilen (Colour Binning) stellt die größte Herausforderung dar. Die geringfügigen Unterschiede zwischen verschiedenen Varianten von Weiß – z.B. kaltes Weiß, neutrales Weiß, warmes Weiß – lassen sich zwar durch Binning erfassen, doch ist dieser Vorgang technisch sehr schwierig. Daher sehen sich sowohl Einkäufer als auch Entwickler mit einem einzigartigen Bündel von Herausforderungen konfrontiert, welche zum Beispiel mit der Hilfe eines technisch kompetenten Distributors sorgfältig angegangen werden müssen.

Eine anderer Weg, weißes Licht zu erzeugen, ist die Synthese der drei Grundfarben Rot Grün und Blau (RGB). Dieses aus dem TV-Bereich bekannte Verfahren hat jetzt auch Einzug in die Beleuchtungstechnik gehalten. Durch geschicktes Mischen mehrerer farbiger LEDs lässt sich so ein Licht erzeugen, das einen besonders hohen Farbwiedergabeindex besitzt. Ein solches, »qualitativ hochwertiges « weißes Licht ist das langfristige Ziel aller Lichtdesigner, damit farbige Gegenstände auch tatsächlich so aussehen als würden sie vom Tageslicht beleuchtet.

EBV Elektronik beschäftigt sich bereits seit vielen Jahren aktiv mit dem Thema LED-Beleuchtung. So hat der Distributor beispielsweise bereits vor über zwei Jahren einen Demo-Koffer rund um die LED-Beleuchtungstechnik entwickelt, um seinen Kunden die Entscheidungen rund um den Einsatz von Leuchtdioden in Beleuchtungsanwendungen zu erleichtern. Mit diesem Koffer besuchte EBV nicht nur seine relevanten Kunden, sondern auch viele Leuchtenhersteller und sogar Innenarchitekten, die zuvor nur mit Glühlampen oder Fluoreszenzlampen zu tun hatten. EBV ist somit in diesem Bereich nicht nur Wegbereiter der ökologisch sinnvollen LED-Technologie, sondern einer der Pioniere unter den Distributoren weltweit auf diesem Gebiet.

 

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Bild 1: Beim Aufbau eines LED-Lichtsystems muss der Entwickler über das Bauteil LED hinaus viele weitere Aspekte berücksichtigen – und kann dabei auf vorhandenes Know-how zurückgreifen

Der LED-Demokoffer zeigt nicht nur die vielen verschiedenen Möglichkeiten der Beleuchtung auf LED-Basis auf, sondern auch unterschiedliche Ansteuerungsmöglichkeiten und diverse optische Elemente. EBV deckt mit diesem Koffer die gesamte Wertschöpfungskette ab: von der Idee, über Hardware/ Energie sparen mit Leuchtdioden Lasst LEDs leuchten Bild 1: Beim Aufbau eines LED-Lichtsystems muss der Entwickler über das Bauteil LED hinaus viele weitere Aspekte berücksichtigen – und kann dabei auf vorhandenes Know-how zurückgreifen Software-Lösungen und Design-Unterstützung bis zur Lieferung der Bauelemente bzw. ihrer Fertigung.

Mit der Förderung der LED-Technik in Beleuchtungsanwendungen folgt EBV seiner »ECOmize it«-Strategie und verfolgt ein ehrgeiziges Ziel: Wenn in den derzeit jährlich verkauften 50 Milliarden Beleuchtungselementen, 100 Millionen Laptops, 100 Millionen Flachbildfernsehern und 70 Millionen Autos erst einmal LEDs für die Umsetzung der elektrischen Energie in Licht sorgen, dann werden der Energieverbrauch und auch der CO2-Verbrauch signifikant gesunken sein. (Caspar Grothe, Design & Elektronik)

Autor:

Wolfgang Reis, EBV Elektronik.


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