Auf der Auto Shanghai 2009 stellte Continental mit der Studie Lu Wei ein komplettes Mild-Hybrid-Fahrzeug vor, in dem aktuelle Trends der Fahrzeugentwicklung zusammengeführt wurden.
Den »Lu Wei« hat der Continental mit speziell für den chinesischen Markt entwickelten Ideen und Produkten voll gepackt, etwa in den Bereichen Instrumentierung und Anzeigen, Komfortelektronik und Multimediageräte. Dabei wurden speziell für das Segment preisgünstiger Pkws entwickelte Komponenten eingesetzt. Aktuell befindet sich der »Basic Function Controller« - ein flexibles und skalierbares Karrosserie-Steuergerät - in der Entwicklung für den Serieneinsatz bei vier großen Automobilherstellern in der Region Asien. Mit der »Connected Radio Navigation« verfügt die Studie außerdem über eine flexible und kostenoptimierte Lösung für die Fahrzeugintegration mobiler Geräte und Services.
In dem von Rinspeed optisch aufgepeppten Opel Astra steckt eine neue Armaturentafel mit Rundinstrumenten im Blickfeld des Fahrers und einem großen Bedienteil über der Mittelkonsole, dessen beherrschendes Element ein Kreis ist, in dem auch der Bildschirm untergebracht wird. Für den asiatischen Markt haben sich die Entwickler von Continental eine weitere Besonderheit einfallen lassen: Die Beleuchtung der Armaturen lässt sich – je nach Stimmung – in allen Farben des Regenbogens einstellen. In der nachfolgenden Bildergalerie habe Sie die Möglichkeit sich den Lu Wei etwas genauer anzuschauen:
Den Drei-Zylinder-Benzinmotor mit 1,5 Litern Hubraum, Direkteinspritzung und Turboaufladung entwickelte Continental zusammen mit dem britischen Auto-Thinktank Lotus. Das Motorkonzept basiert auf dem momentanen technischen Trend, durch weniger Hubraum und weniger Zylinder die innere Reibung zu vermindern, die Leistung über Aufladung zu steigern und dank Direkteinspritzung sparsam mit dem Kraftstoff umzugehen.
Bei dem 1,5-Liter-Motor handelt es sich um einen milden Hybridantrieb, bei dem lediglich die Bremsenergie mittels Rekuperation wieder in die Batterie geladen wird. Doch die so zurückgewonnene Energie landet nicht in einer Lithium-Ionen-Batterie, wie bei der Conti-Batterie im Mercedes-Benz S 400 Hybrid. Der Lu Wei speichert den Strom in einem großen Kondensator (Bigcap), der darauf wartet, den Motor in bestimmten Fahrsituationen zu unterstützen. Mit dem Ergebnis: 14 Prozent mehr Leistung und 36 Prozent mehr Drehmoment soll das Hybrid-System liefern. Glecichzeitig soll der Verbrauch so im Vergleich zu einem 1,8-Liter-Vierzylinder um rund 15 Prozent reduziert werden - und mit ihm gleichermaßen die Emission an Kohlendioxid.
Darüber hinaus bietet die spezielle Bereifung der Studie eine Kombination aus hoher Bremsleistung bei gleichzeitig niedrigen Rollwiderstandswerten. Wenn man bedenkt, dass rund 20 Prozent des Verbrauchs durch die Überwindung des Rollwiederstands entstehen, ist dies ein konsequenter Schritt um nochmals Kraftstoff und somit auch Emissionen einzusparen.