Kohlenstoff-Nanoröhrchen-Federn als »elektrischer Reservetank«
Die MIT-Professorin Carol Livermore hat im Labor Federn bestehend aus Kohlenstoff-Nanoröhrchen entwickelt, die eine vergleichbare Speicherkapazität wie moderne Li-Ion-Batterien aufweisen und die Energie sogar über Jahre verlustfrei speichern können.
Carol Livermore, Professorin des Massachusetts Institute of Technology (MIT) sieht erste Beweise dafür, dass kleine mechanische Feder (springs) aus Kohlenstoff-Nanoröhrchen (carbon nanotubes, CNT) enorme Energiemengen speichern können. Auf die gleiche Gewichtsklasse bezogen, sind diese CNT-Federspeicher in der Lage genau so viel Energie zu speichern wie Lithium-Ionen-Batterien und tausend Mal mehr als Stahlfedern. Allerdings sind sie – laut den aktuellen Forschungsergebnissen von Professorin Livermore – erheblich zuverlässiger und ermüdungsfreier. Folglich besitzt ein solcher CNT-Speicher das Potential, um als eine Art »elektrischer Reservetank« für Elektroautos zum Einsatz zu kommen, da dieser seine Energie über Jahre hinweg ohne Verluste halten könnte.
Die ersten Untersuchungen über das vorhandene Potential dieser CNT-Federn am MIT wurden anhand von Simulationen als auch in kleinem Maßstab im Labor durchgeführt. Daher handelt es sich hierbei noch um Grundlagenforschung. Für einen eventuell späteren Einsatz in der Praxis, müsste noch einiges in die Forschung auf diesem Gebiet investiert werden. Aber auch im Bereich Fertigungsentwicklung gilt es noch Aufgaben zu lösen: Für ihren Labortests verwendete Livermore lange CNT-Fasern (per End-zu-End-Verbindung zusammengesetzte einzelne Kohlenstoff-Nanoröhrchen), die einen geeigneten Energiespeicher darstellen. Einen Ansatz für eine industrielle Fertigung längerer und dickerer CNT-Fasern – ohne dass diese Speichereigenschaften gegenüber den Laborfasern einbüßen – gibt es derzeit auch noch nicht.
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