Auf der Hannover Messe 2009 zeigte Rittal Entwicklungsprojekte für den Zukunftsmarkt Elektromobilität, darunter wie beispielsweise Infrastrukturlösungen für Stromladestationen zum Betanken von Elektroautos aussehen können.
Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, Deutschland zum Leitmarkt für Elektromobilität zu machen. Damit Elektrofahrzeuge aber eine ernsthafte Alternative zu heutigen Antriebssystemen darstellen können, ist eine flächendeckende Infrastruktur an Stromladestationen erforderlich. Denn bis zum Jahr 2020 - so rechnen Experten - werden knapp eine Million Elektrofahrzeuge auf den bundesweiten Straßen unterwegs sein.
Um die Zukunftsvision der Elektromobilität Realität werden zu lassen, arbeitet eine Allianz von mehr als 20 europäischen Versorgern und Autokonzernen derzeit an der Standardisierung der Zukunftstechnologie. Damit Elektroautos überall tanken können, müssen zum Beispiel technische Details wie Stecker und Anschlussbuchsen vereinheitlicht werden. Auch bei der Gehäusetechnologie für Ladestationen sind Standards erforderlich. Erste Konzepte, wie Stromtankstellen in Zukunft aussehen können, demonstrierte Rittal anlässlich der Hannover Messe 2009.
Unter anderem stellte das Unternehmen ein Standsystem für den Outdoor- sowie ein Wandsystem für den Indoor-Einsatz vor. Denkbare Anwendungsgebiete sind öffentliche Parkplätze und Parkhäuser sowie private Haushalte. In diese Ladestationen eingebaut sind zudem neuartige universelle Stecker, auf welche sich die Autohersteller und Energieversorger als eine Art »Pre-Standard« geeinigt haben. Die Gehäusesysteme von Rittal sind aus lackiertem Aluminium und Edelstahl.
Wie sich das Betanken von Elektroautos in der Praxis künftig gestalten kann, veranschaulichten die Stromtankstellen von Rittal in Verbindung mit einem Show-Car des Elektroauto-Herstellers Loremo. »Als Spezialist für Gehäuse- und Schaltschranktechnik hat Rittal den Anspruch, auch bei der Zukunftstechnologie Elektromobilität für Stromladestationen Trendsetter zu sein«, erläutert Uwe Scharf, Hauptabteilungsleiter Product Engineering bei Rittal, die Motivation seines Unternehmens Lösungen für die Elektromobilität zu entwickeln.
Rittal selbst, sieht sich als Schnittstelle zwischen den Stromversorgern als Infrastruktur-Betreibern und den Fahrzeugherstellern. Außerdem besitzt das Unternehmen als Spezialist für Outdoor-Packaging über umfassendes Know-how im Bereich Verkehrstechnik und Systemintegration, wie bereits realisierte Gehäusesystem-Projekt für die Verkehrstelematik wie Maut- und Verkehrsleitsysteme unterstreichen.