Hella kommt ohne Kündigungen aus

29. Oktober 2009, 10:32 Uhr | Stephan Janouch, Elektronik automotive

Die Hella KGaA Hueck & Co., Automobilzulieferer sowie eines der größten Handelsunternehmen für Kfz-Teile und -Zubehör, verzichtet auf betriebsbedingte Kündigungen, nachdem verschiedene Strukturanpassungen erfolgreich umgesetzt werden konnten. Lediglich die Kurzarbeit wird unverändert weiterlaufen.

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Aufgrund der dauerhaft veränderten Marktbedingungen in der weltweiten Automobilindustrie hatte das Unternehmen im Frühjahr ein notwendiges Abbaupotential von etwa 800 Stellen an seinen deutschen Standorten aufgezeigt. Über natürliche Fluktuation, Altersteilzeit sowie ein freiwilliges Abfindungsprogramm konnte seitdem die Mitarbeiterzahl um mehr als 650 Stellen reduziert werden.

Betriebsbedingte Kündigungen wurden bisher nicht ausgesprochen. Angesichts des Umfangs sowie der schnellen Umsetzung der gefundenen Regelungen haben sich Unternehmensführung, Arbeitnehmervertreter und Gewerkschaften jetzt darauf verständigt, betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2010 auszuschließen. Gleichzeitig wurde eine Verlängerung der Kurzarbeitszeitregelung vereinbart, um den nach wie vor bestehenden Nachfragerückgang in der Automobilindustrie weiterhin flexibel abfedern zu können. Für die Standorte Lippstadt und Paderborn wurde die Regelung auf die gesetzlich maximal mögliche Zeitdauer bis Ende November 2010 bzw. Oktober 2010 ausgedehnt.

"Auf Basis des realisierten sozialverträglichen Stellenabbaus sowie der verlängerten Kurzarbeitsregelung ist uns ein wichtiger Schritt zur Anpassung an das strukturell bedingte niedrigere Umsatzniveau gelungen", so Dr. Behrend, persönlich haftender, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens.


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