Funkwerk Dabendorf blickt optimistisch in die Zukunft

13. Mai 2009, 16:01 Uhr | Björn Graunitz, elektroniknet.de

Trotz trüber Konjunktur blickt Funkwerk Dabendorf optimistisch in die Zukunft. Mit High-tech-Entwicklung »Made in Germany«, neuen Vertriebskonzepten sowie einer Ausweitung der Märkte will der Automobilzulieferer die weltweite Autokrise meistern.

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»In wirtschaftlich schweren Zeiten entwickeln wir uns technisch weiter und gehen neue Wege im Vertrieb«, erklärt Lutz Pfister, kaufmännischer Geschäftführer von Funkwerk Dabendorf. Der Automobilzulieferer hat sich auf die Integration von Unterhaltungs- und mobilen Kommunikationsgeräten in Fahrzeuge spezialisiert. Um seine neuen Produkt- und Vertriebskonzepte zu demonstrieren hat der Automobilzulieferer am »Funkwerktag« seine Vertriebs- und Kooperationspartner in die Produktionstätte nach Dabendorf eingeladen.

»Gemeinsam mit Automobilherstellern haben wir ein Konzept entwickelt, bei dem sich die Freisprechfunktion komplett in das Cockpit integrieren lässt. Auf Basis der Bluetooth-Freisprechanlage Ego für das Nachrüstgeschäft wird die Einrichtung optisch als Bestandteil des Interieurs wahrgenommen und über herstellerspezifische Bedienteile gesteuert«, berichtet Matthias Lydike, Geschäftsführer Entwicklung bei Funkwerk Dabendorf, vom Einsatz der Nachrüstprodukte als Zubehör für die Erstausstattung. Mit diesem Konzept konnte Funkwerk Dabendorf bereits Aufträge von Toyota Deutschland und Mercedes Benz Accessories verbuchen.

Gerade im Ausland sieht das Brandenburger Unternehmen neue Potenziale für sich. »In vielen europäischen Ländern sind unsere Technologien noch unbekannt. Mit den neuen Lösungen für Nachrüstung und Erstausstattung wollen wir in Zukunft gezielt die internationalen Märkte bearbeiten und hier wachsen«, ergänzt Pfister und gibt in diesem Zusammenhang bekannt, dass Funkwerk Dabendorf als Vertriebspartner in wichtigen Märkten wie dem Vereinigten Königreich, Italien und Frankreich namhafte Distributoren gewinnen konnte.

Zu den Distributoren zählen Dibiottanta in Italien, Recall in Tschechien, GCC in den Niederlanden und Hama im Kernmarkt Deutschland. Als Entwicklungspartner und Distributoren konnte Funkwerk Dabendorf mit Audiotechnik Dietz in Deutschland und fms Datenfunk in Österreich ebenfalls neue Partner gewinnen.

Zudem unterstreicht das Unternehmen mit der Umfirmierung des Tochterunternehmens Euro Telematik AG in Funkwerk eurotelematik GmbH ihre gebündelte Kompetenz für Kommunikationssysteme im Fahrzeug. Außerdem arbeitet der Automobilzulieferer zurzeit bei der Hochfrequenzverstärkertechnik an weiteren Produktkonzepten für Zielgruppen außerhalb der Automobilindustrie. »Mit der Ausweitung der Compenser-Technologie bleiben wir unseren Kernkompetenzen treu, können die Lösung aber für andere Anwendungen nutzbar machen. Dies reduziert langfristig auch die Abhängigkeit von der Automobilindustrie«, erklärt Pfister.

Aufgrund der rückläufigen Produktion bei führenden Automobilherstellern sank der Umsatz des Geschäftfeldes Automotive Communication im Jahr 2008 auf 49,5 Mio. Euro (Vorjahr 57,0 Mio. Euro). Mit dieser Vielzahl an Aktivitäten will der mittelständische Hersteller das schwierige Geschäftsjahr 2009 meistern, wofür er auch auch Personal abbauen musste. »Dies betrifft nicht Vertrieb und Entwicklung, hier geben wir weiter Gas«, so Pfister weiter.


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