Die Renault-Nissan-Allianz, das Commissariat á l’Energie Atomique (CEA) und Fonds Stratégique d’Investissement (F.S.I.) haben eine Absichtserklärung mit dem Ziel unterzeichnet, im Rahmen eines Joint Ventures Elektroautobatterien zu entwickeln und zu produzieren.
Das Joint Venture übernimmt die Entwicklung, Produktion und Wiederaufbereitung von Batterien für Elektrofahrzeuge. Die Energiespeicher sollen bereits ab Mitte 2012 am Renault Standort Flins (ca. 30 km westlich von Paris) gefertigt werden – angestrebt ist eine Produktionskapazität von jährlich 100.000 Batterien. Die geplanten Investitionen für die erste Projektphase belaufen sich auf 600 Mio. Euro.
Weiterhin ist geplant, die Batterien allen Automobilherstellern anzubieten. Daher plant die Renault-Nissan-Allianz weitere Batterie-Fertigungsstätten in Großbritannien und Portugal aufzubauen. Die in Flins produzierten Batterien will Renault auch für seine eigenen Elektroautos nutzen –insbesondere für ein neues Kompaktmodell, das auf der Studie Zoe Z.E. Concept basiert und das ebenfalls in Flins vom Band laufen soll. Außerdem plant das Joint Venture im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung Recycling-Technologien zur Wiederaufbereitung von Altbatterien zu entwickeln.

Aufbau der Elektroautobatterien des Joint Ventures
Das Gemeinschaftsunternehmen der Renault-Nissan-Allianz, des französischen Energiekommissariats und des strategischen Investitionsfonds steht unter der Aufsicht des französischen Industrieministers Chriastian Estrosi. Renault-Nissan und die CEA haben zugleich erklärt, in das Projekt nachhaltig zu investieren und zudem ihr Know-how und die nötige Infrastruktur beizusteuern. Der öffentliche Investmentfond F.S.I. beteiligt sich mit 125 Mio. Euro beteiligen. Des Weiteren prüft die Europäische Investitionsbank (EIB) die Vergabe von Krediten in Höhe von bis zu 50 Prozent des Gesamtkreditvolumens von 280 Mio. Euro.
»Die Entwicklung des Elektroautos ist für die Regierung von größter Bedeutung«, erklärt der französische Industrieminister Christian Estrosi. »Indem die Automobilindustrie heute auf das Elektroauto setzt, wird sie morgen weiterhin wettbewerbsfähig sein. Das Engagement bei dem Projekt unterstreicht die feste Überzeugung des Staates, dass Umweltschonung und die Industrie insgesamt keine unvereinbaren Gegensätze sind. Dies gilt vor allem für die Automobilindustrie, die besonders zur Umweltschonung beitragen kann«. Frankreich hat bereits mehrere Maßnahmen ergriffen, um die »Null Emissionen«-Mobilität zu fördern – unter anderem garantiert der französische Staat durch öffentliche und private Ausschreibungen ein Absatz von 100.000 Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2015. Darüber hinaus fördert er der Kauf eines Elektrofahrzeugs bis zum Jahr 2012 mit einem Bonus von 5.000 Euro. Für die Entwicklung der nötigen Infrastruktur investiert die Regierung von Frankreich zudem rund 900 Mio. Euro.