Forscher des Instituts für Verbrennungsmotoren und Kraftfahrwesen (IVK) der Uni Stuttgart, des Forschungsinstituts für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart (FKFS), Opel und Bosch haben den ersten Erdgas-Hybridantrieb entwickelt.
Nach zweijähriger Forschung und Entwicklung stellt die Universität Stuttgart ein Fahrzeug mit Erdgas-Hybridantrieb vor. In einem Opel Astra Caravan hat ein Forschungsteam unter der Leitung von Opel erstmals das CO2-Reduktionspotenzial eines hubraumkleinen Erdgas-Turbomotors mit dem eines Elektroantriebs kombiniert. Weitere Partner in dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Projekt waren Bosch, das IVK der Universität Stuttgart sowie das FKFS.
Das Forschungsfahrzeug verfügt über ein Start-Stopp-System, eine Rückgewinnung der Bremsenergie und einen von der Universität Stuttgart entwickelten, vorausschauenden Hybridkoordinator. Dieser nutzt die im Fahrzeug vorhandenen Sensoren und ein GPS-Signal zur Erkennung von Fahrstreckenprofilen und speichert diese ab. Bei wiederholtem Fahren auf einer Strecke, zum Beispiel dem täglichen Weg zur Arbeit, wird diese Information zur Optimierung des Energie-Managements und damit zur Reduzierung des Verbrauchs genutzt. Dank Einsatz dieser Technologien ist es den Forschern gelungen die CO2-Emission des Forschungsfahrzeuges unter 90 g/km zu halten.
Der Einliter-Dreizylindermotor des Astra-Forschungsfahrzeugs kombiniert niedriges Gewicht und geringe innere Reibung mit der hohen Klopffestigkeit von Erdgas oder Biogas. Durch eine Abgas-Turboaufladung wurde die Leistung von 44 Kilowatt (60 PS) auf 71 KW (97 PS) und das Drehmoment von 80 auf 160 Newtonmeter gesteigert.