Elektro-Scooter-Konzept von BMW

18. November 2009, 11:00 Uhr | Björn Graunitz, Elektronik automotive

Als Beitrag zum europäischen Sicherheitsprojekt »eSUM« hat BMW Motorrad das Konzept C1-E entwickelt. Das Einzelstück basiert auf dem BMW-Roller C1, besitzt eine hohe aktive sowie passive Sicherheit und fährt rein elektrisch.

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Das sichere und alltagstaugliche Einspurfahrzeug für den Stadtverkehr haben die BMW-Ingenieure mit einer Sicherheitszelle inklusive einem auffälligen über den Fahrersitz geschwungenen Überrollbügel ausgestattet. Im Zusammenspiel mit dem Energie-aufnehmenden Aufprall-Element am Bug sollen diese Sicherheitselemente den Fahrer im Falle eines Unfalls vor Verletzungen schützen. Hinzu kommt, dass der Fahrer im C1-E angeschnallt ist – ein Sicherheitsmerkmal, auf das in der Studie durch rote Gurte und Gurtschlösser hingewiesen wird.

Dank dieser eingebauten Sicherheitselemente hebt sich der C1-E vom Erscheinungsbild typischer Scooter deutlich ab. Zudem liegt der Schwerpunkt optisch tiefer als bei anderen Rollern. Hinzu kommt, dass die Karosserie inklusive der Frontscheibe den Fahrer vor Wind und Wetter schützt. Des Weiteren verfügt die Studie über einen Stauraum hinter dem Fahrer sowie einem Seitenständer, der das Parken erleichtern soll.

Als Antrieb für die Studie dient ein Elektroantrieb der auf Komponenten der Firma Vectrix basiert. Dieser bezieht seine Energie aus einer Lithium-Ionen-Batterie und verfügt damit über ausreichend Leistung, um die meisten Fahraufgaben im innerstädtischen Verkehr zu meistern. Alternativ ließe sich das Fahrzeug auch mit einem emissionsarmen Verbrennungsmotor ausrüsten. In der nachfolgenden Bildergalerie können Sie sich den C1-E von BMW Motorrad im Detail ansehen:

Allerdings soll die Studie von BMW Motorrad ein Unikat bleiben – an eine Serienentwicklung ist momentan nicht gedacht. Dennoch können Erkenntnisse aus dem Projekt in die Entwicklung zukünftiger Einspurfahrzeuge von BMW einfließen.

Zweiräder bieten die große Chance, den urbanen Verkehr flüssig, umweltfreundlich und individuell zu gestalten. Doch der überwiegende Teil aller Unfälle passieren in urbanem Verkehr der Städte, wo 80 Prozent aller Bürger wohnen. Dem will das Projekt »eSum« gegensteuern. Das gemeinsame Ziel ist die Identifizierung, Entwicklung und praktische Demonstration von Maßnahmen, die in Zukunft ein sichereres Motorrad- und Rollerfahren im Innenstadtverkehr gewährleisten können. »eSUM« steht für »European Safer Urban Motorcycling« und ist ein Kooperationsprojekt zwischen den wichtigsten europäischen Motorrad-Metropolen und Zweiradherstellern. Daran beteiligt sind unter anderem die Großstädte Paris, Rom, Barcelona und London sowie die Zweiradhersteller BMW und Piaggio. In den nachfolgenden Videosequenzen haben Sie die Möglichkeit die Studie C1-E in Aktion zu erleben:

Die Verbesserung der Motorradsicherheit ist eines der Kernziele von BMW Motorrad. Erst vor wenigen Wochen verließ mit einer BMW K 1300 R die einmillionste BMW mit Integral-ABS die Werkshallen in Berlin-Spandau. Seit dem Jahr 2005 ergänzen weitere Bausteine die aktive Sicherheit von BMW Motorrädern: Die Reifen Druck Control RDC, die Schlupfregelung ASC und das neue Race-ABS sowie die Traction Control DTC der neuen BMW S 1000 RR. Darüber hinaus forscht BMW Motorrad unter dem Begriff »ConnectedRide« an Fahrerassistenzsystemen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. Dazu zählen die Querverkehrs- und Ampelassistenz oder Warnungen vor schlechtem Wetter, Hindernissen, einem nahenden Einsatzfahrzeug oder plötzlichen Bremsmanövern.


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