Der Software-Anteil und der Bedarf an Speicherkapazität im Auto wachsen rapide. Ein Beispiel: Während der aktuelle 7er BMW bereits 1 GByte Speichervolumen braucht, kam sein Vorgängermodell noch mit 100 MByte aus. Ist ein Fahrzeug in der Werkstatt wird simultan die Software der eingebauten Steuergeräte aktualisiert. Der Standard-Anschluss dafür ist der On-Board-Diagnose-Stecker (OBD).
Der genormte OBD-Zugang erlaubt heute aber nur einen geringen Datenstrom, sodass allein das Aktualisieren der Software mehrere Stunden in Anspruch nehmen kann. Aus diesem Grund arbeiten viele Fahrzeughersteller an einer Verbesserung des OBD-Anschlusses, um eine leistungsfähigere Daten-Schnittstelle zu bekommen. Erste Wahl ist dabei die weit verbreitete Ethernet-Technologie. Es ist abzusehen, dass dieser Trend zur Einführung eines neuen ISO/SAE-Standard führen wird, der Ethernet als On-Board-Diagnose-Schnittstelle für alle Fahrzeuge festlegt.
Ethernet ist auch in Autowerkstätten die gebräuchlichste Netzwerktechnik, da es sich gut für die Übermittlung von Burst- und Paketdaten eignet. Außerdem verfügt das Ethernet über eine hohe Bandbreite. Das in den Werkstätten bereits vorhandene LAN-Netz könnte sich nahtlos an die Fahrzeugelektronik andocken und die großen Datenmengen für Diagnose und Software-Updates wesentlich schneller als die ODB-Schnittstelle übertragen.