Unfallschwerpunkt Kreuzung

13. November 2009, 11:46 Uhr |

Speziell auf Motorradfahrer ausgerichtet ist der Querverkehrsassistent, der Unfälle im Bereich von Straßenkreuzungen verhindern soll. Er ist Teil von ConnectedRide, eines für Motorräder konzipierten Sicherheitskonzeptes der BMW Group.

Diesen Artikel anhören

Speziell auf Motorradfahrer ausgerichtet ist der Querverkehrsassistent, der Unfälle im Bereich von Straßenkreuzungen verhindern soll. Er ist Teil von ConnectedRide, eines für Motorräder konzipierten Sicherheitskonzeptes der BMW Group.

ConntectedRide ist einer von BMWs (www.bmwgroup.com) Beiträgen zu den innerhalb der EU laufenden Bemühungen, die Zahl der Verkehrstoten in dem Zeitraum 2001 bis zum Jahre 2010 zu halbieren. Das aktive Sicherheitssystem, das im Rahmen eines Forschungsprojekts entwickelt wird, ist Teil des nationalen Förderprojekts „aktiv“ (Adaptive und kooperative Technologien für den intelligenten Verkehr; www.aktiv-online.org) und nutzt die Funkübertragungstechniken des „Car 2 Car Communication Consortiums“ (www.car-to-car.org).

Daten von D-GPS und Sensoren werden fusioniert

Der Kreuzungsassistent ist der erste Schritt des ConnectedRide-Konzeptes von BMW. Es basiert auf der Kommunikation verschiedener Verkehrsteilnehmer untereinander, aber auch mit Infrastruktureinrichtungen wie etwa Verkehrsampeln. Zentrales Element ist die Positionsbestimmung des Fahrzeuges. Um eine hohe Zuverlässigkeit zu garantieren, werden dabei die Daten eines differentiellen GPS, einer digitalen Karte sowie verschiedene Sensor-Informationen des Fahrzeugs fusioniert.

Entsprechend der so ermittelten Daten erhält ein mit dem System ausgestatteter Pkw Informationen über die Vorfahrtsregelung auf der vor ihm liegenden Straße. Der Kreuzungsassistent ermittelt bei der Annäherung an eine Kreuzung die Kollisionswahrscheinlichkeit mit anderen Verkehrsteilnehmern und beurteilt auch das Verhalten von wartepflichtigen Fahrzeugen. Erkennt der Assistent eine potentielle Vorfahrtsmissachtung, so erfolgt eine optische, akustische oder haptische Warnung, beispielsweise über das Display im Instrumentenkombi. Ist das vorfahrtsberechtigte Fahrzeug ein Motorrad, so kann dieses – wie in einem Versuchsträger gezeigt – über ein moduliertes Fahrlicht, seitliche LED-Leuchten oder die Hupe auf sich aufmerksam machen (Bild). Im Extremfall ist auch ein Bremseingriff bei dem die Vorfahrt missachtenden Pkw denkbar. Auch dem Motorradfahrer kann die drohende Kollision über ein Warnsignal im Fahrzeug-Display angezeigt werden.

Die Funkverbindung basiert auf dem WLAN-Standard IEEE 802.11p und kann auch für andere Anwendungen genutzt werden, etwa für einen Ampelphasenassistenten oder für eine Stau-Ende-Warnung. Im Rahmen des Projektes SIM-TD (Sichere intelligente Mobilität – Testfeld Deutschland; www.simtd.de) werden im Zeitraum von 2011 bis 2012 fünf Motorräder an der Erprobung der Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation teilnehmen. sj

e910an01_af_01.jpg
Als Versuchsträger für den Kreuzungsassistenten fungiert eine BMW K 1300 S, in deren Seitenverkleidung LED-Warnleuchten integriert wurden. Auf dem Gepäckträger wurde die entsprechende Elektronik für die Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation untergebrach

  1. Unfallschwerpunkt Kreuzung
  2. Unfallschwerpunkt Kreuzung

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!