Laut einer Studie von Semicast Research wird sich die ARM-Mikrocontroller-Architektur gegen die x86-, SuperH- und Power-Architektur als Klassenprimus bei 32-bit- und Embedded-MCUs bis zum Jahr 2010 durchsetzen.
Die Marktanalyse von Semicast für 32-bit-, 64-bit- und Embedded-MCUs (eMPUs) zeigt auf, dass vor allem die stark anwachsenden Nachfrage der Automotive- und Industrie-Applikationen (inklusive Medical) nach MCUs sich als zukünftigen Schlüsselfaktor für den Siegeszug von ARM-basierten MCUs und eMPUs auswirken wird. Die Marktforscher gehen in diesem Marktsegment von einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 21 Prozent zwischen den Jahren 2007 und 2013 aus.
Vor allem in Low-Cost-Applikationen werden die ARM-Cortex-M3 und Cortex-MO-Kerne ihren derzeitigen Siegeszug fortsetzen können. »Wie schon auf der Embedded System Conference in San Diego zu spüren war, wird die ARM-Architektur ihren Marktanteil im MCU-Markt in Zukunft weiter ausbauen können. Denn führende Halbleiter-Hersteller wie Atmel, Luminary Micro, NXP und STMicroelectronics präsentierten dort alle Cortex-M3-MCUs - NXP sogar erste Bauteile basierend auf dem neuen Cortex-M0«, erklärt Colin Barden, Principal Analyst bei Semicast Research.
Als zweitstärkste MCU-Architektur bezüglich des weltweiten Umsatzes sehen die Analysten von Semicast die Power-Architektur, die ebenfalls von der steigenden Nachfrage nach Halbleiter-Produkten in der Automobilindustrie aber auch der aus der Kommunikations-Infrastruktur profitiert. Für die x86-Architektur sehen die Analysten ebenfalls ein großes Wachstumspotenzial in den nächsten Jahren. Dieses wird allerdings hauptsächlich durch die Nachfrage der Automations- sowie der Kommuniktations-Industrie getrieben. Für die SuperH-Architektur sehen die Marktforscher mittel bis starke Wachstumspotenziale bis zum Jahr 2010.
»Dank Cortex-MO hält die ARM-Architektur nun auch Einzug in das 8- und 16-bit-MCU-Umfeld. Dadurch ist in den nächsten Jahren ein Machtkampf mit den bestehenden Marktführern dieses Segments - Freescale und Renesas - unausweichlich«, zieht Barden Bilanz.