Dem 2003 vorgestellten Gerätekonzept plics steht ein Wechsel bevor: Vega stellt die Nachfolgegeneration plics-plus vor.
Unter dem Namen plics hat die Firma Vega Grieshaber 2003 ein Baukastensystem von Sensoren zur Füllstandsmessung mit neun verschiedenen Messprinzipien vorgestellt. Das eingesetzte FDT-Verfahren (Field Device Tools) garantiert eine einheitliche Bedienung aller Geräte zur Füllstands-, Grenzstands- und Druckmessung. Davon wird jedes einzelne je nach Kundenwunsch aus fünf Modulen zusammengebaut: Ein Sensor wird über einen Prozessanschluss mit einem Gehäuse aus Kunststoff, Aluminium oder Edelstahl verbunden. Im Gehäuse befindet sich ein programmiertes Elektronikteil. Obenauf kommt das immer gleiche Anzeige- und Bedienmodul.
Generationenwechsel: Von plics zu plics-plus
Die Neuerungen der Nachfolgergeneration plics-plus sind vor allem in der Standardisierung und Vereinfachung der Messtechnik zu finden. Die Gehäuseauswahl wurde um Zweikammergehäuse aus Edelstahl und Kunststoff erweitert. Vega überarbeitete für plics-plus auch die Hard- und Software: Die Elektronik wurde nach IEC 61508 entwickelt und ist somit nach SIL (Safety Integrity Level) zertifiziert. Über Federkraftklemmen können Signal- und Versorgungsleitungen ohne Werkzeug angesteckt werden. Dank mechanischer Ausbauhilfen lässt sich die Elektronik in Sekundenschnelle wechseln. Die Versorgungsspannung liegt bei 9,6 V.
Das Anzeige- und Bedienmodul Pliscom wurde ebenfalls überarbeitet. Die nach dem FDT-Style-Guide erstellten DTMs (Device Type Manager) sorgen für eine einfachere Bedienbarkeit der Sensoren am PC durch eine übersichtliche Menüstruktur und verschiedenen Assistenten, z.B. zur Inbetriebnahme oder zur Diagnose. Leistungsfähigere Mikroprozessoren sorgen für schnellere Signalverarbeitungszeiten und eine höhere Messgenauigkeit. Datenspeicher für 100.000 Messwerte und Ereignisse vereinfacht die Analyse und Diagnose von Anwendungen.
Vega hat im Gerätekonzept plics-plus die Messprinzipien um eine Mikrowellenschranke zur Grenzstanderfassung von Schüttgut und um Sensoren zur radiometrischen Füllstands- oder Dichtemessung erweitert. Weitere Messprinzipien sind Radar, Ultraschall, geführte Mikrowelle, kapazitive Sensoren, Vibration, Prozessdruck, Hydrostatik und Differenzdruck. Vega stellt die Nachfolgergeneration plics-plus erstmals auf der ACHEMA 2009 aus. Die plics-plus-Geräte sind voll kompatibel mit älteren Geräten aus der plics-Generation. Die Markteinführung aller Module der plics-plus-Reihe wird voraussichtlich bis 2011 abgeschlossen sein.