Trend zu integrierter Sicherheitstechnik

30. April 2009, 16:27 Uhr | Andreas Knoll, Markt&Technik

Neue Safety-Techniken liegen im Trend: Nach einer aktuellen Studie will die Hälfte der befragten Maschinenhersteller künftig zumindest wahrscheinlich eine Standard-SPS mit integrierter Sicherheits-SPS einsetzen. Eine noch dynamischere Entwicklung zeigt sich bei der Integration von Sicherheitsfunktionen in den Antrieb.

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Im Rahmen der von Michaela Griesenbruch, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fachhochschule Südwestfalen, freiberuflich durchgeführten Studie gaben im Januar/Februar 2009 deutschlandweit 302 Maschinenhersteller, Steuerungshersteller und Ingenieurbüros Auskunft über Anforderungen und Einsatz von Sicherheitstechnik sowie über künftige Trends wie den Einsatz sicherheitsgerichteter Feldbussysteme und in Steuerung bzw. Antrieb integrierter Sicherheitstechnik.

Für die Unternehmen stellt sich derzeit das Problem, die neue EU-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG, die die alte Sicherheitsnorm EN 954-1 durch die neue Norm EN ISO 13849-1 ablöst, bis zum 29.12.2009 umsetzen zu müssen. Die Studie zeigt, dass es dabei momentan noch einen großen Nachholbedarf gibt: Nicht einmal jedes zweite Unternehmen kennt demnach die Norm EN ISO 13849-1 mindestens gut, bei der neuen Sicherheitsnorm EN 62061 sieht es noch schlechter aus. Zudem setzt nicht einmal jeder fünfte Betrieb die neuen Normen um. Viele Anwender, die über die Normen gut informiert sind, denken aber verstärkt über den Einsatz neuer Safety-Techniken nach bzw. nutzen sie schon.

So plant jeder zweite Maschinenhersteller den Einsatz einer Standard-SPS mit integrierter Sicherheits-SPS. Die Unternehmen erhoffen sich davon vor allem bessere Diagnosemöglichkeiten (55 Prozent), einen einfacheren Datenaustausch zwischen Standard- und Sicherheits-SPS (53 Prozent) und den Betrieb sicherer/nicht-sicherer Komponenten an einer Busleitung (47 Prozent). Im Antrieb integrierte Sicherheitsfunktionen sind noch stärker verbreitet, und es werden künftig immer mehr unterschiedliche Funktionen integriert.

Nähere Details zu den Inhalten der Marktstudie sind im Internet unter www.marktstudien.org oder per E-Mail: griesenbruch@marktstudien.org erhältlich.


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