SVS-Vistek hat eine Industriekamera mit zwei parallelen Gigabit-Ethernet-Schnittstellen vorgestellt. Die 8-Megapixel-Kamera »svs8050« erreicht eine Bildrate von 20 Frames/s bei voller Auflösung von 3320 x 2496 Bildpunkten.
Im »Partial-Scan-Modus« (reduzierte Zeilenanzahl) oder bei Nutzung von »Areas of Interest« (AOI) kann die Kamera Bilder in einer deutlich höheren Geschwindigkeit auslesen. »Binning« mit 2 x 2 Bildpunkten ist ebenso möglich.
Die beiden Gigabit-Ethernet-Anschlüsse der Kamera sind als sogenannte »Link Aggregation Group« (LAG) konfiguriert. Sie verschmelzen also quasi zu einer Schnittstelle mit doppelter Bandbreite, so dass der PC die Kamera als Einzelgerät erkennt. Die »svs8050« hat zwei RJ45-Buchsen und überträgt 2 GBit/s über zwei Kabel - eine Technik, die ihr hilft, die Leistung ihres 4-Tap-CCD-Progressive-Scan-Bildsensors besser zu nutzen. Der Sensor stammt von Kodak, hat eine Diagonale von 22,66 mm und arbeitet nach dem Interline-Transfer-Prinzip.
Die Kamera ist als Monochrom- oder Farbversion lieferbar. Sie lässt sich in den 1- oder 2-Tap-Modus umkonfigurieren, um den Tap-Abgleich zu vereinfachen. Die entsprechenden Software-Tools zur Konfiguration der Kamera und zur Systemintegration gehören zum Lieferumfang. Mittels der Kamerakonfigurations-Software »SVCapture« beispielsweise kann der Anwender diverse Kamera-Parameter wie »freerunning« oder »triggered« einstellen. Zur Verfügung stehen auch zusätzliche I/Os, die über eine GigE-Schnittstelle kontrollierbar sind. Funktionen wie Auto-Gain oder Auto-Exposure und Multicasting sind im SDK (Software Development Kit) und im Treiber enthalten, der für XP 32+46 Bit und für Linux bereitsteht.
Als Schnittstelle zur Optik sind ein M42-Gewinde sowie ein C-Mount- oder ein F-Mount-Adapter lieferbar. Die Kamera ist 70 mm x 71 mm x 50,5 mm groß und eignet sich für Anwendungen wie Druckbildkontrolle, PCB-Inspektion, Halbleiterindustrie oder optische Messtechnik.