Auf der Produktseite präsentiert Siemens auch diesmal zahlreiche Neuheiten: von neuen Funktionen für das im vergangenen Jahr in Nürnberg erstmals vorgestellte »TIA Portal« über Produktentwicklungen in den Bereichen Industrial Ethernet und Industrial WLAN bis hin zu dezentralen Peripherie-Komponenten und effizienten Antriebselementen im Servosegment.
Neu ist der Produktname »Simotics« als Marke für alle Elektromotoren der Division Drive Technologies. Im Mittelpunkt des Siemens-Messeauftritts steht aber die als »Simatic ET 200SP« bezeichnete neue Generation der dezentralen Peripheriegeräte »Simatic ET 200«. »Die neue Peripherie reduziert mit besonders kompaktem Design den Platzbedarf im Schaltschrank und ist leicht zu handhaben«, erläuterte Eberle. »Anwender aus dem Anlagen- und Maschinenbau profitieren von variablem Stationsaufbau, stehender Verdrahtungstechnik sowie verbesserter Geräte- und Modulkennzeichnung.«
»Simatic ET 200SP« entspricht der Schutzart IP20 und ist skalierbar konzipiert mit variablem Stationsaufbau. Das Grundgerät lässt sich mit bis zu 64 Modulen erweitern und kann damit im Maximalausbau 64x16 Signale verarbeiten. Im Maximalausbau benötigt das System nur 1 m im Schaltschrank. Anwender können die Module einer Station bei der Installation ohne Werkzeug zusammenfügen.
»Simatic ET 200SP« ist mit zwei Profinet-Schnittstellen ausgestattet und bietet eine interne Datenrate von 100 MBit/s. Der Rückwandbus ist taktsynchron mit Profinet. Über das »TIA Portal« oder »Simatic Step 7« wird das System in die Automatisierungslösung eingebunden.
Deutlich erweitert hat Siemens auch das »TIA Portal« selbst, und zwar um das Engineering fehlersicherer Applikationen. Unter der »Step-7-V11«-Bedienoberfläche stellt das neue Engineeringtool »Step 7 Safety Advanced« alle für die Erstellung eines sicherheitsgerichteten Programms erforderlichen Projektier- und Programmierwerkzeuge bereit. Es nutzt die Standard-Projektstruktur von »Step 7 V11« und bietet dasselbe Bedienkonzept wie für die Erstellung von Standardprogrammen.
Eine integrierte Bibliothek mit TÜV-zertifizierten Funktionsbausteinen für alle gängigen Sicherheitsfunktionen vereinfacht die Erstellung von Programmen. Das Bibliothekskonzept unterstützt in Verbindung mit eigenen Signaturen für die Geräteparameter die firmeninterne Standardisierung und erleichtert die Validierung sicherheitsgerichteter Applikationen. Der »Safety Administration Editor« von »Step 7 Safety Advanced« vereinfacht die Verwaltung, Anzeige und Änderung sicherheitsrelevanter Parameter. Er ermöglicht dem Programmierer mit einheitlicher und durchgängiger Kennzeichnung aller sicherheitsrelevanten Objekte jederzeit einen schnellen Überblick.
Last but not least bietet Siemens neue Produkte für die industrielle Kommunikation. Dazu gehören die Industrial-Ethernet-Switches der Serie »Scalance-X-500«, die sich besonders zur Strukturierung großer Automatisierungsnetze und deren Anbindung an die Unternehmens-IT eignen. Neu ist auch ein Paket abgestimmter industrietauglicher Komponenten für die Drahtloskommunikation nach WLAN-Standard IEEE 802.11n. Das Paket besteht aus Access-Points, Client-Modulen und Industrial-WLAN-Controllern mit einer Datenrate von bis zu 450 MBit/s.