So mussten sich die meisten Anlagenbetreiber bislang mit keinen bis maximal relativ kurzen Vorwarnzeiten abfinden. Die Vermeidung ungeplanter Ausfälle und eine langfristig geplante Instandhaltungsstrategie werden so nur unzureichend ermöglicht. Was fehlt: Die Möglichkeit, bereits im Voraus Auskünfte über den zukünftigen Zustand der Maschinen zu erlangen.
Der Status von Maschinen lässt sich mit den Phasen einer Ampel vergleichen. Durch zustandsbasierte Prognosen, wie sie die Cassantec AG anbietet, sieht der Betreiber, in welcher Phase – grün, gelb oder rot – sich eine Anlage beziehungsweise einzelne Anlagenkomponenten befinden. Die Prognosetechnik erstellt entsprechend Risikoprofile, wann mit welcher Störung zu rechnen ist. Aus den Prognoseberichten geht hervor, wann welche Phase beginnt und endet, das heißt, wann der Zustand der Maschine wirklich kritisch wird. Der Betreiber kann somit ableiten, wann sich das Zeitfenster, in dem Wartungen vorgenommen werden müssen, öffnet und schließt, um ungeplante Ausfälle zu verhindern. Dafür benötigt Cassantec die Daten aus der Zustandsüberwachung und dem Leitsystem. Gemeinsam mit dem Kunden ermittelt Cassantec dann die häufigsten Störungen der Maschine, allerdings ohne dass eine genaue Schadenshistorie der Anlage nötig ist. Basierend auf einem eigens dafür entwickelten Algorithmus werden historische sowie aktuelle Zustands- und Prozessdaten in die Zukunft prognostiziert. Daraus abgeleitet kann die Prognosetechnik Störungen vorhersagen, auch wenn diese in der Vergangenheit noch nicht an der Anlage vorkamen.
Mit der Prognose kann der Anlagenbetreiber einen Instandhaltungsplan erstellen, der genau an die Bedürfnisse der Maschine angepasst ist. Dadurch verfügt der Kunde über einen erweiterten Planungshorizont, den ihm die Zustandsüberwachung und auch Predictive Analytics allein nicht bieten können. Die Instandhaltung wird im Voraus geplant, unvorhersehbare Ausfälle vermieden und letztendlich dadurch Kosten eingespart.
Moritz von Plate (Cassantec)