Connected Cars stellt für Unternehmen in der Automobilbranche einen Paradigmenwechsel dar: Zuvor eigenständige Systeme werden an das Internet angebunden und bislang nicht zugängliche Daten in Cloud-Applikationen übertragen und verarbeitet. Das macht sie potenziell angreifbar und erhöht die Anforderungen an die Informations- und IT-Sicherheit enorm. »Klar ist, dass die Unternehmen bislang eingesetzte, über viele Jahre perfektionierte und standardisierte Systeme nicht ohne Not über Bord werfen. Daher ist das Überführen heutiger Bus- und Bordsysteme in eine sichere, internetfähige Kommunikationsplattform ein zentraler Punkt bei Connected Cars-Projekten – in den Firmen ebenso wie im EBV-Support«, erklärt Russ. Gesucht sind zum Beispiel neue Ansätze für die Hierarchie der Steuergeräte. Die neuen Systeme müssen bislang autarke Komponenten intelligent integrieren. Das kann ein zentrales Gateway mit integrierter Firewall sein, die die internen, besonders sicherheitsrelevanten Teile des Fahrzeugnetzwerks gegenüber dem Internet abschirmt. In den Bereichen Car Security, Embedded Security und Identifikation arbeitet EBV Elektronik mit erfahrenen Spezialisten zusammen und kann so ein breites Lösungsportfolio anbieten.
Vom Sensor bis zur Smart Antenna
Breit und tief ist das Angebot von EBV auch, wenn es um die Vernetzung geht: In vielen Autos kommen heute Feldbussysteme wie MOST, LIN, CAN und Flexray zum Einsatz. Sie vernetzen die Systeme im Fahrzeug und stellen die fehlertolerante, zeitgesteuerte Kommunikation zwischen elektronischen Komponenten sicher, etwa zwischen Sensoren, Aktoren und Steuercomputern. Dabei erfüllen sie oft harte Echtzeitanforderungen. Das müssen sie auch, damit zum Beispiel Lenk- oder Bremsbefehle unmittelbar und sicher umgesetzt werden können. »Die Sensorik grenzt unmittelbar an den Themenkomplex Connected Cars. So können zum Beispiel Radar- und Kameramodule Daten für eine intelligente Situationsanalyse liefern, auf deren Basis das Connected Car per Assistenzsystem den Fahrer aktiv unterstützt«, erläutert Russ.
In vielen Connected-Car-Applikationen dienen Smartphones als Schnittstelle zum Internet. Als Verbindung zum Connected-Car-internen System stehen unterschiedliche Techniken bereit, etwa Bluetooth / Low Energy (BLE), WiFi, USB/USB-C, NFC, MHL oder auch MirrorLink. Besonders Funktechniken und Wireless-Charging-Module versprechen ein hohes Maß an Komfort für das Zusammenspiel von Smartphone und Fahrzeugsystemen.
So kommunizieren Auto und Umfeld
Mit seinem Umfeld kommuniziert das Connected Car über Mobilfunkverbindungen und/oder per WLAN. Bisherige WLAN-Technologien sind jedoch primär für einen stationären Betrieb ausgelegt. Die Dynamik eines fahrenden Autos bereitet ihnen Probleme. Die Folge: Funksignale bei der Car2X-Kommunikation lassen sich nicht zuverlässig übertragen. Der neue WLAN-Standard IEEE 802.11p (USA: Dedicated Short Range Communications, DSRC, EU: IST-G5) adressiert genau diese Probleme.
Auch der Mobilfunk stellt hohe Anforderungen: Im zukünftigen Mobilfunkstandard 5G sind Übertragungsgeschwindigkeiten bis zu 10 GBit/s spezifiziert. Da Fahrzeuge darin als Endpunkt definiert sind, kann jedes Vehikel im Idealfall die volle Bandbreite nutzen. Das setzt im Automobil neben einer hochwertigen Verkabelung eine besonders schnelle Datenverarbeitung voraus.
Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Außenantenne: Sie hat sich von der schnöden Metallteleskopstange über die Jahre zum intelligenten Kommunikationszentrum entwickelt. Diese Smart Antenna übernimmt immer mehr Aufgaben im Auto, von der HF-Sende- und -Empfangstechnik für Mobilfunk und WLAN, Navigation und Entertainment über die digitale Datenverarbeitung bis hin zur Embedded Security. »EBV hilft Unternehmen dabei, intelligente Ansätze zu entwickeln und umzusetzen, die die Smart Antenna als integralen Bestandteil in ihr Connected-Cars-Konzept einbeziehen«, führt Russ aus.
Kompetenz und Komponenten
EBV hat seit mehr als 15 Jahren einen starken Fokus auf der Automotive-Industrie. Das nternehmen unterstützt seine Kunden zum Beispiel mit Sensoren, Konnektivitätslösungen, stromsparenden Mikrocontrollern und Embedded-Prozessoren – Produkte, die die Grundlage für das IoT bilden. Connected Cars und Internet of Things sind daher für EBV kein Neuland, sondern Überbegriffe für Themen, in denen EBV seit jeher mit starkem Know-how punktet.