Industrie 4.0 durch AAS und Digital Twin

Bessere Datenlogistik dank Standard-Schnittstellen

24. August 2022, 18:21 Uhr | Johannes Kalhoff
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Vergleich von Güter- und Datenlogistik

Vom manuellen Transport zur planbaren Logistik

Im Laufe der Zeit hat sich der manuelle Gütertransport zu einer Güterlogistik mit Planbarkeit im Hinblick auf Kosten und Termine sowie einer hohen Qualität weiterentwickelt.

• Bis in die 1960er Jahre wurden Güter manuell verladen und in unterschiedliche Transportmittel gebracht. Dies machte in den Häfen fast 50 Prozent der Logistikkosten aus (Quelle: Levinson, M.: The Box. 2. Auflage, Princeton University Press, Princeton 2016, S. 11).

• Mit der Idee des Containers konnten Effizienzgewinne durch eine standardisierte Handhabung sowie die Nutzung vielfältiger Transportmöglichkeiten (Containerschiffe, Güterzüge und LKWs) erzielt werden.

• Die internationale Standardisierung des Containers (von 1968 bis heute – jetzt ISO 668) sicherte die Etablierung der Güterlogistik ab. Rund 60 Prozent aller Warentransporte auf See werden derzeit über Container abgewickelt. Sie gehören zu den disruptiven Elementen, die die globale Weltwirtschaft von heute erst ermöglicht haben. Der Containerdurchsatz sämtlicher Häfen weltweit beläuft sich laut Statista aktuell auf über 800 Millionen 20-Fuß-Container (Bild 4).

In der globalen Datenlogistik steht die Welt heute dort, wo sich die Güterlogistik ungefähr in den 1960er und 1970er Jahren befand. Analog ist festzustellen, dass die Verfügbarkeit interoperabler Kommunikationsschnittstellen für digitale Zwillinge in den Softwarelösungen der Anwender die Umsetzung der digitalen Transformation limitiert oder befähigt. Das gilt ebenso für eine einfache Handhabung durch Standardisierung wie die Asset Administration Shell des Zukunftsprojekts Industrie 4.0.

Der Autor: Johannes Kalhoff ist Master Specialist Corporate Technology & Value Chain bei der Phoenix Contact GmbH & Co. KG in Blomberg und Leiter der Arbeitsgruppe „Technologie- und Anwendungsszenarien“ der Plattform Industrie 4.0.


  1. Bessere Datenlogistik dank Standard-Schnittstellen
  2. Vergleich von Güter- und Datenlogistik

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