Der weltweite Markt für Niedrigspannungs-AC- und -DC-Antriebe erlebt durch die globale Wirtschaftskrise einen stärkeren Abschwung als vorhergesehen.
Angesichts neuer Daten für die beiden vergangenen Quartale hat die Marktforschungsgesellschaft IMS Research ihre Prognose für 2009 revidiert und erwartet jetzt einen Rückgang des Branchenumsatzes von 5,6 Prozent gegenüber 2008. Der Abwärtstrend betrifft demnach alle Regionen der Welt.
Noch Anfang Februar war IMS Research von einem Anstieg des Branchenumsatzes von 3,7 Prozent im Jahr 2009 ausgegangen. Anno 2007 war der Umsatz gegenüber 2006 sogar um 19,7 Prozent gewachsen.
Als Hauptursache für den Abschwung nennt IMS Research den unerwarteten Einbruch des Maschinenmarkts in Europa, Asien und Amerika: »Viele Maschinenhersteller kämpfen mit dramatisch sinkenden Auftragseingängen im vierten Quartal 2008 und im ersten Quartal 2009«, verlautete aus dem Hause IMS Research. »Geändert haben wir unsere Vorhersage auch deshalb, weil viele Staaten und internationale Organisationen ihre Prognosen für das Bruttoinlandsprodukt 2009 nach unten korrigiert haben.« Zudem hätten viele Unternehmen Schwierigkeiten, von den Banken Kredite zu bekommen: »Ungünstige Kredit-Konditionen beeinflussen bisher florierende Kundenbranchen wie erneuerbare Energie negativ«, hieß es. »So haben auf der Hannover-Messe etliche Windenergietechnik-Hersteller darüber geklagt, dass sich Windkraft-Projekte wegen restriktiver Kreditvergabe durch die Banken verzögern, obwohl der Bedarf nach wie vor riesig ist.«
Einen Lichtblick hat IMS Research aber zu bieten: Seit Beginn des zweiten Quartals 2009 verzeichnen viele Hersteller von Niedrigspannungs-Antrieben leicht wachsende Auftragseingänge. Für 2010 bis 2012 prognostiziert IMS Research wieder einen Anstieg des Branchenumsatzes.