'Women in Greentech': Role Models für den Klimaschutz

7. März 2022, 17 Bilder
© Rohde & Schwarz

Neugierig bleiben – mit Technik die Umwelt im Blick haben. Bereits vor ihrer Ausbildung zur Industriemechanikerin wollte Tanja Achatz immer verstehen, wie Alltagsgegenstände vom Toaster bis zur Photovoltaik-Anlage funktionieren.

Über den Satz ihres Ausbilders muss sie heute lachen: „Wenn dir einmal der Fräser um die Ohren geflogen ist, dann merkst du es dir.“ Heute arbeitet sie als New Product Introduction Ingenieurin bei Rohde & Schwarz im Produktionswerk Teisnach und ist essentieller Teil der Solution Gruppe „Ecodesign“.

Dazwischen liegen über 13 Jahre mit Stationen im Werkzeugbau, Qualitätssicherung und in der Fertigungsplanung. Berufsbegleitend hat Tanja Achatz sich sowohl zur Maschinenbautechnikerin weitergebildet als auch an der Wilhelm Büchner Hochschule ein Studium des Wirtschaftsingenieurswesens absolviert.

Davon schwärmt sie noch heute: „Eine großartige Mischung vieler unterschiedlicher Fachrichtungen wie BWL, Maschinenbau und Elektrotechnik. Auch die regenerativen Energien hatten damals schon Platz, heute wäre das sicherlich ein größerer Schwerpunkt.“

Als Ingenieurin in der Solution Gruppe Ecodesign ist Tanja sehr glücklich: „Ich bin da im Lauf der Jahre mit viel Support von allen Seiten hineingewachsen. Meine Neugier hat mich nie verlassen, sie hat mich immer weitergebracht. Der Job als NPI (New Product Introduction) Ingenieurin bietet mir alles: mein technisches Wissen umsetzen, mit den anderen Experten im Team lernen, eine wachsame Schnittstelle zu anderen Abteilungen zu sein – ich begleite Produkte vom Prototypen bis zur Serienreife. Dabei geht es mir vor allem darum, das Produkt NOCH besser zu machen und dabei auf die Energie- und Emissionseinsparungen zu achten – das ist ein wichtiger Aspekt für Umwelt, Mensch und Unternehmen.“

Hier bezieht Tanja alle Perspektiven mit ein: von der Materialauswahl und deren Effizienz, ebenso die Auswahl umweltfreundlicher Produktionsprozesse und wie diese in Bezug auf Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte hin optimiert werden können.

Im stillen Kämmerlein geschieht das nicht: „Der Austausch ist essentiell: Wenn wir im Produktionswerk das 3D-Modell das erste Mal sehen, koordiniere und spreche ich mit allen Fachabteilungen – von der Entwicklung, über das Produktmanagement, der Konstruktion, der Fertigung. Es ist lebhaft und immer spannend, was dann entsteht.“

So zum Beispiel Schirmkammern, die für 5G Signal-Tests unsere Zukunft entscheidend mitgestalten werden. Ihr Rat an junge Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht: „Der Weg in technische Berufe ist absolut spannend und zukunftsorientiert. Mein Weg ging über eine Ausbildung bis hin zu einem Studium, immer mit einem Bein im Beruf. Ich würde das ganz genauso wiedermachen: Theorie und Praxis verschmelzen so auf beste Weise.“